Informationen an die Kunden in Echtzeit
FAHRGASTINFORMATION Welche Bus- und Tramlinien führen mich zu meinem Ziel? Welche Endstation wird jeweils angezeigt? Wo muss ich umsteigen und wann kommt mein Anschluss?

Regelmässige ÖV-Benutzer wie Pendler, die täglich zur Arbeit fahren, wissen, welche Linie sie direkt zu ihrem Ziel führt oder wo sie auf welche umsteigen müssen. Doch bereits wer am Abend im Stadtzentrum seinen Feierabend geniessen möchte und besonders für nicht so geübte Bus- und Tramkunden sind einfache und klare Informationen an den Haltestellen eine gute Hilfe, ihr Ziel möglichst direkt zu erreichen.
luminator zeigt den weg Man sieht sie an der Haltestelle oder in den Fahrzeugen, die verschiedenen Anzeigen, die die Fahrgäste über die aktuellen Gegebenheiten auf ihrer Reise informieren. Wer steckt aber hinter der ganzen Technik? In der Schweiz hat alles mit dem Produkt «Gorba» angefangen. Neben Schweizer Unternehmen haben sich auch viele Verkehrsbetriebe in den Benelux-Ländern sowie im Nahen und Fernen Osten für die Gorba-Informationstechnik entschieden. Das Schweizer Produkt war allerdings nicht das einzige, das sich auf dem Weltmarkt angeboten hat. Etliche kleinere und grössere Unternehmen buhlten um die Kundschaft.

Aus dieser Situation hat sich das 1928 als Spezialist für Beleuchtungen gegründete Unternehmen Luminator mit Hauptsitz in Plano, Texas (USA), mit der Erweiterung und Spezialisierung auf Fahrgastinformationen zur «Luminator Technology Group» entwickelt. Im Laufe der Zeit sind renommierte Marken wie Apollo, Axion, BMG-MIS, Focon, Mobitec oder eben Gorba zur Luminator-Gruppe gestossen. Die Luminator Technology Group stellt heute digitale Informationssysteme, Videosicherheitssysteme und Beleuchtungslösungen für den öffentlichen Personenverkehr her. In Gossau SG arbeiten über 45 Personen im Bereich Softwareentwicklung und Verkauf. Für den Unterhalt sind Servicefachleute ab den Stützpunkten Gossau und Brügg bei Biel für die Luminator- und die ehemaligen Gorba-Kunden unterwegs. Auch die Niederlassungen in Dubai und Singapur werden vom Stützpunkt Gossau aus betreut.
Die gesamte Gruppe erzielt mit weltweit über 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 300 Mio. Franken (> 300 Mio. US-Dollar).
Information und Sicherheit mit system Die Städte wachsen, der Personentransport wird komplexer. Umso mehr benötigen Fahrzeughersteller und Verkehrsbetriebe Fahrgastinformations- und Sicherheitssysteme, die den steigenden Ansprüchen gerecht werden. Luminator bietet weltweit ein umfassendes Portfolio an intelligenten Systemlösungen an. Die Realisierung übernehmen regionale etablierte Teams an den verschiedenen Standorten wie zum Beispiel Gossau.

Mit dem neuen E-Paper sind Haltestellen einfach und effizient mit digitalen Anzeigen ausrüstbar – auch an Orten, an denen kein Strom verfügbar ist. Das wohl grösste Projekt dieser Art läuft derzeit in Austin/Texas: Über 140 E-Paper (32 Zoll und 13 Zoll) werden im Auftrag von Capital Metro an Bus- und U-Bahn-Stationen installiert. Die Eigenentwicklung von Luminator ist speziell für den öffentlichen Verkehr konzeptioniert und zeigt den Passagieren in Echtzeit Fahrgastinformationen. Dahinter steckt ein intelligentes Zusammenspiel verschiedener Systemkomponenten im Netzwerk. Die Aktualisierung der Inhalte sowie die Überwachung des Systemzustands erfolgt an zentraler Stelle, wobei die Daten über das Mobilfunknetz oder Ethernet übertragen werden. Im Energieverbrauch sind die E-Paper äusserst sparsam: Sie können sowohl mit Solarstrom als auch über das 120-V-Netz (USA) betrieben werden, kommen ohne Hintergrundbeleuchtung aus und gewährleisten jederzeit optimale Lesbarkeit.
Ein weiteres Produkt ist das ITxPT-Fahrgastinformationssystem, das in Schweden bereits im Einsatz ist. Über einen dynamischen Routenabruf erhalten alle Beteiligten permanent aktuelle Daten aus dem Zentralsystem. Fahrer, Fahrgast und die Zentrale bekommen hiermit genau die Informationen, die sie brauchen. Ist der Betriebsablauf gestört, kann der Fahrer über das Bordrechnerdisplay reagieren, das Backoffice kann exakt planen und der Passagier erhält die aktuellen Verkehrsinformationen und Fahrplanänderungen. Alle Fahrten werden über GPS geortet, die Geräte sind über die Luminator-Software verbunden und werden über Mobilfunk verwaltet.

Live-Bilder für die Sicherheit Wenn es um die Fahrgastsicherheit im öffentlichen Nahverkehr geht, kommen die vernetzten mobilen Videosysteme mit einem hybriden Speichersystem aus Festplatten und SD-Cards zum Einsatz – inklusive Video Content Management und maschinelles Lernen für die intelligente Bildanalyse. Von der Zentrale aus lassen sich Text- und Bildinhalte ganz einfach konfigurieren und Daten austauschen. Auch die Videoüberwachung wird so gesteuert. Live-Aufnahmen können ins Backoffice gestreamt oder direkt im Bus gezeigt werden. Ein integriertes Komplettsystem aus Aussenanzeigen, Infotainment, Videokameras und Aufnahmegeräten, Passagier-WiFi und Managed Switches, bei welchem Planer über das drahtlose Netzwerk in Echtzeit Zugriff auf jedes Gerät im Fahrzeug haben, richtet Luminator aktuell beim Verkehrsbetrieb EBS Haaglanden in den Niederlanden ein. Konfiguriert und verwaltet wird das nutzerfreundliche System über die Luminator-Software icenter.
Dem Fahrgast, ob im Linienbus, im Tram, im Flugzeug-Zubringerbus oder sogar im Flugzeug, ist natürlich egal, wer die gezeigten Informationen liefert. Hauptsache, sie sind einfach zu verstehen, stellen den aktuellen Zustand dar und geben nützliche Informationen preis. Gute und selbsterklärende Informationen machen das Reisen schlussendlich zum Vergnügen.
