Köln, Saarbrücken und Cottbus setzen auf H2-Solostadtbusse
KITE HYDROLINER FCEV Der britische Bushersteller Wrightbus wird noch dieses Jahr rund 100 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Busse nach Köln, Saarbrücken, Cottbus und für WestVerkehr in Geilenkirchen ausgeliefert haben, die alle mit dem elektrischen Antriebskonzept VEDS von Voith ausgestattet sind.
Die EU-weit geltende Clean Vehicle Directive (CVD) schreibt den Mitgliedsstaaten bis zum Jahre 2030 vor, dass 65 Prozent aller neuzugelassenen Niederflurbusse mit einem alternativen Antrieb ausgestattet sein müssen. Von den rund 54.000 bis 2023 zugelassenen Bussen in Deutschland erfüllen diese Vorgabe aktuell fast 6 Prozent. Neben batterieelektrischen Lösungen setzen deutsche Betreiber auch auf die Brennstoffzelle. Allein der britische Bushersteller Wrightbus wird nach Köln, Saarbrücken, Cottbus und für WestVerkehr in Geilenkirchen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Busse ausliefern, die alle mit dem elektrischen Antriebskonzept VEDS (Voith Electrical Drive System) von Voith ausgestattet sind.
Dabei handelt es sich um H2-Solostadtbusse des Modells Kite Hydroliner, die bis zu 90 Personen befördern können. Der nordirische Hersteller Wrightbus bietet diesen Bus wahlweise mit einem 70- oder 100-kW-Brennstoffzellenmodul an. Die Busbetreiber können ausserdem wählen, ob sie ihre Busse mit vier Zylindern mit 32 kg Wasserstoff, fünf Zylindern mit 40 kg Wasserstoff oder sieben Zylindern mit 50 kg Wasserstoff ausgestattet haben wollen. Beim Antriebssystem setzt Wrightbus dagegen nur auf eines: das elektrische Antriebssystem VEDS von Voith.
Tausendfach bewährt
Voith lieferte sein effizientes Antriebssystem bereits über 1000-mal in Serie allein an die britischen Bushersteller Alexander Dennis und Wrightbus aus. In Europa ist Grossbritannien derzeit Spitze in Sachen Neuzulassungen von elektrisch betriebenen Bussen. Die grosse Erfahrung sowie der Wunsch, schnell emissionsfreie Busse in die eigene Flotte aufnehmen zu können, um die Clean Vehicle Directive zu erfüllen, sind unter anderem die Argumente der Betreibergesellschaften in Köln (Regionalverkehr Köln), in Saarbrücken (Saarbahn), in Cottbus (Cottbusverkehr) oder in Geilenkirchen (WestVerkehr), um auf das VEDS von Voith in Bussen des nordirischen Herstellers Wrightbus zu setzen.
So wurden in diesem Jahr 31 Kite Hydroliner nach Köln ausgeliefert. In Saarbrücken sollen 28 mit Wasserstoff-Brennstoffzelle betriebene Busse gleichen Typs bis Ende 2025 in Dienst gestellt werden. In Cottbus spricht die Betreibergesellschaft sogar von 46 Kite Hydrolinern und in Geilenkirchen werden 12 Kite Hydroliner in Betrieb genommen.
150 H2-Solostadtbusse bis Ende 2025
«Wir freuen uns über die wachsende Zahl an elektrisch betriebenen Stadtbussen mit unserem VEDS», sagt Helmut Zimmermann, der bei Voith für die DACH-Märkte verantwortlich ist. Insgesamt werden bis Ende 2025 rund 150 VEDS ausliefert, die alle in Stadtbussen verbaut werden und für den deutschen Markt bestimmt sind.
Gegründet 1867 ist Voith heute mit rund 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 5,5 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der grossen Familienunternehmen Europas. Der Konzernbereich Voith Turbo ist Teil der Voith Group und ein Spezialist für intelligente Antriebstechnik, Systeme sowie massgeschneiderte Serviceleistungen.