Lion’s Intercity LE flexibel im Stadt- und Überlandeinsatz

MAN TRUCK & BUS Das Segment für Low Entry-Busse ist stark am Wachsen. Der neue sitzplatzoptimierte MAN Lion’s Intercity LE kombiniert Low Floor- und Überlandkonzepte zu einem modernen und attraktiven Fahrzeug.

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Mit seiner grossen setzt der MAN Lion’s Intercity LE Massstäbe in der Klasse.

Ein attraktives Busmodell mit maximaler Flexibilität zu einem vernünftigen Preis – so lautet die Vorgabe von Unternehmern und öffentlichen Betreibern für das preissensible Low-Entry-Segment. Auf Basis der aktuellen Baureihen MAN Lion’s Intercity und des Stadtbusses Lion’s City gelingt es MAN Truck & Bus mit dem Lion’s Intercity LE, kostengünstig ein modernes Einstiegsmodell zu konzipieren und anzubieten, das all diese Anforderungen erfüllt.

Zu diesem Zweck kombinierten die Ingenieure den Hinterwagen des erfolgreichen Hochbodenwagens Lion’s Intercity mit dem Niederflur-Vorderwagen des aktuellen Lion’s City. Auf diese Weise lassen sich vor allem im hinteren Bereich zum einen mehr Sitzplätze in Fahrtrichtung umsetzen, zum anderen weniger komplexe und damit kostengünstigere Hypoidachsen der neuesten Bauart einsetzen. Preislich kann das Modell durch diese Modulbauweise deutlich unter Low Floor-Bussen positioniert werden, die von einem reinen Niederflur-Stadtbus-Baumuster abgeleitet werden. In diesem hart umkämpften Segment ist der Preis einer der wesentlichen Faktoren für die Kaufentscheidung.

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Der neue MAN Lion’s Intercity LE bietet die beste Lösung aus zwei Welten.

Das neue Low Entry-Modell ersetzt mit seinen sechs Baumustern gleich drei bewährte Modellreihen: zuerst die vom Niederflur-Stadtbus Lion’s City abgeleitete LE-Baureihe, den ebenfalls auf dem Stadtbusbaumuster basierenden Lion’s City Ü (A 20) und nicht zuletzt den immer noch sehr beliebten Lion’s City LE/Ü (A 78). Die ersten beiden Baureihen laufen Ende 2021 aus, der letztgenannte Ende 2022.

Zum Start debütieren die beiden überlandorientierten Ausführungen Lion’s Intercity LE 12 (42 C, 12,44 m) und Lion’s Intercity LE 13 (43 C, 13,14 m) mit SOP zum Jahresbeginn 2022. Die gleichlangen stadtorientierten Varianten des Lion’s Intercity LE (32 C/33 C) laufen ab Anfang 2023 vom Band. Gleichzeitig startet das bewährte EfficientHybrid-Modul aus der neuen Stadtbusgeneration, das auch hier über eine Stopp-Start-Automatik und Boost-Funktion verfügt – immer noch ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Die beiden 14,46 m langen Dreiachser Lion’s Intercity LE 14 (34 C/44 C) folgen im Jahr 2024 in der dritten Anlaufgruppe. Diese basieren dann erstmalig auf einer komplett neuen Elektronikplattform und lassen sich natürlich wie alle Varianten auch mit dem EfficientHybrid-System ausstatten.

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In der Serie verfügt die stadtorientierte Version stets über zweiflügelige Innenschwenktüren an der vorderen und der mittleren Tür. Die überlandorientierte Variante (Bild) ist serienmässig immer mit einer Aussenschwenktür, an der vorderen Tür ein- oder zweiflügelig, an der mittleren Tür 2 immer zweiflügelig, ausgestattet.

Die stadtorientierte Variante des Lion’s Intercity LE (32C/33C/34C) verfügt über eine podestfreie Bodenlandschaft im Niederflurbereich, und ist immer mit einer 275/70 R22.5 Bereifung ausgerüstet (Einstiegshöhe 320 mm). Die überlandorientierte Version bietet dieses Format nur auf Wunsch, in der Serie werden Reifen des Formats 295/80 R 22,5 aufgezogen (Einstiegshöhe 380 mm). Sie verfügt zudem immer über Podeste im vorderen Bereich (Höhe vorne 1425 mm, hinten 1875 mm) und bietet so mindestens zehn Sitze mehr als das City-Pendant. Maximal können mit dem überlandorientierten Modell 102 Personen befördert werden, mit der stadtorientierten Ausführung bis zu 107 Fahrgäste.

Bei den beiden Dreiachsern lauten diese Zahlen 115 (überlandorientiert) und 121 (stadtorientiert). Bei allen Lion’s Intercity LE können moderne Decken Haltestangen oder optional in der Höhe angepasste Gepäckablagen in offener oder geschlossener Version, letzterer auch mit modernen Servicesets für Licht, Luft und Serviceruf konfiguriert werden. Die Aufteilung der Gepäckablagen im Bus kann sehr flexibel zwischen Vorder- und Hinterwagen sowie zwischen der rechten und der linken Seite erfolgen.

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Der Fahrerplatz wurde gegenüber einem reinen Niederflurwagen um 120 mm angehoben, was den Fahrer auf Augenhöhe zum Fahrgast bringt.

Besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Gewichtseinsparung gelegt. So liegt das Zielgewicht der in 2022 anlaufenden überlandorientierten Varianten bei 11,7 Tonnen (42C) bzw. 12 Tonnen (43C) und damit unter dem Gewicht vergleichbarerer Wettbewerbsmodelle. Diese Einsparungen gehen aber in keinem Fall auf Kosten der Sicherheit. Sogar das neu konstruierte Integralheck, das nun einen festeren Überrollbügel beheimatet, und so der aktuellen Überschlagsrichtlinie ECE R 66.02 entspricht, konnte durch andere Massnahmen gewichtstechnisch vollständig kompensiert werden. Zudem kommt das aus dem Lion’s City bekannte Sandwichdach aus Kompositmaterialen zur Anwendung, das gegenüber einem Stahldach um rund 25 Prozent leichter ist (ca. 150 kg).

Noch deutlicher fällt die Gewichtseinsparung beim Gerippe im hinteren Bereich aus. Es baut zwar im Wesentlichen auf dem Leiterrahmengerippe des MAN Lion’s Intercity auf, wurde aber deutlich optimiert und der Integralbauweise angepasst. Durch den Entfall einiger massiver Stahlprofile konnten so rund 300 kg eingespart werden – bei identischer Stabilität und Fahrverhalten. Die optional verfügbaren, segmentierten Kunststoff-Seitenwände aus dem Stadtbus sparen nochmals deutlich an Gewicht ein und sind im Falle eines Schadens sehr schnell auszuwechseln und sogar vorab in der Wunschfarbe lackierbar. Zu guter Letzt wurden auch bei den Bauteilen wie Motor- und Bugklappe Gewicht reduziert, indem MAN auf den bisherigen Stahlrahmen verzichtet und eine sehr stabile Dünnschicht-GfK-Struktur zur Anwendung kommt.

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Als Sitze werden im Intercity-Wagen Sitze des Typs „MAN Intercity Basic“ verbaut, der, je nach Klassifizierung, sowohl ohne oder optional mit Zwei- bzw. Drei-Punkt-Gurten verfügbar ist.

Den aus der neuen Stadtbusgeneration übernommenen D1556 LOH 9-Liter-Sechszylinder gibt es in den Leistungsstufen 280 PS (206 kW), 330 PS (243 kW) und 360 PS (265 kW) bei 1200 bis 1600 Nm an maximalem Drehmoment. Das moderne Common Rail-Einspritzsystem arbeitet nunmehr mit einem Druck von 2500 bar. Viele Nebenaggregate wie die Wasserpumpe oder die neuen LIN-Generatoren werden immer bedarfsgerecht angesteuert, was zu einem deutlichen Effizienzgewinn beiträgt. Die Ölwechsel- und Partikelfilter-Reinigungsintervalle sind mit 80’000 bzw. 470’000 Kilometer sehr lang ausgelegt und sorgen für geringe TCO. Die neuen MAN-Motoren sind sowohl für Biodiesel als auch für hydrierte Pflanzenöle und synthetische Kraftstoffe (XtL) ohne weitere Anpassungen geeignet.

Ab 2023 lässt sich der D15-Motor für die City-und Intercity-Varianten optional mit dem MAN EfficientHybrid System ergänzen, das erheblich zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs und damit der Emissionen beiträgt. Ein Novum in diesem Segment. Darüber hinaus sorgt die serienmässige Start-Stopp-Funktion des MAN EfficientHybrid für flüsterleise Stoppphasen an Haltestellen und Ampeln. Alle MAN-Motoren für den Lion’s Intercity LE lassen sich mit den beiden Automatik-Wandlergetrieben Voith DIWA.6 (Viergang) bzw. dem neuen ZF Ecolife 2 (Sechsgang) ausrüsten. Auf ein manuelles Sechsgang-Getriebe verzichtet MAN in diesem Segment erstmals vollständig.

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Ab 2023, und damit pünktlich zum Start der stadtorientierten Version, lässt sich der D15-Motor für die City-und Intercity-Varianten optional mit dem MAN EfficientHybrid System ergänzen,

Wie jeder MAN-Bus so verfügt auch der Lion‘s Intercity LE über eine umfassende Sicherheitsausstattung. Er verfügt serienmässig über ABS/ASR, einen wirkungsvollen Bremsassistenten und das elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Bei einer starken Notbremsung pulsieren die LED-Bremsleuchten zudem schneller. Optional sind der abstandsgeregelte Tempomat ACC und der Spurhalteassistent LGS in haptischer oder akustischer Version verfügbar.

Als wirkungsvolle Massnahme gegen Unfälle, die ihre Ursache im toten Winkel haben, verfügt der Lion’s Intercity LE auf Wunsch auch über ein aktiv warnendes Abbiegesystem mit Fussgängererkennung. Neben LED-Tagfahrlicht gehören auch die LED-Heckleuchten zur Serienausstattung, und auf Wunsch sind die Frontscheinwerfer ebenso in Voll-LED verfügbar.

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Für beste Sicht nach hinten und seitlich stehen optimierte Spiegel zur Verfügung, die in der Serie an einem Rohrrahmen befestigt sind.

MAN bietet für den neuen Low-Entry-Bus eine Fülle von analogen und digitalen Services, die den Alltag von Busfahrern- und Betreibern erleichtern. Der richtige Zeitpunkt für den nächsten Werkstattbesuch wird zum Beispiel von einem dynamischen Wartungsrechner überwacht. Selbstverständlich können auch für den Lion’s Intercity LE dem jeweiligen Einsatz angepasste und TCO-optimierte Service- und Wartungsverträge abgeschlossen werden. Umfangreiche MAN DigitalServices werden durch die RIO Box ermöglicht, die unter anderem den sicheren Datentransfer vom Fahrzeug an die RIO-Plattform sicherstellt. Sechs digitale Services stehen Buskunden bisher zur Verfügung, weitere busspezifische Anwendungen sind derzeit in Vorbereitung.

 

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