Mit dem Auto AG Schwyz Linienbus zur Fahrschule

MULTIFUNKTIONAL Die Auto AG Schwyz erweitert ihre Busflotte um einen weiteren MAN Linienbus, der jedoch aus verschiedenen Gründen ins Auge sticht. Er ist der erste seiner Art in der Schweiz und deckt gleich drei Bedürfnisse ab. Eines davon ist die praktische Ausbildung neuer Chauffeure.

Die Auto AG Schwyz hat sich mit der Beschaffung des Lion's Intercity LE für ein Low-Entry-Modell von MAN entschieden.
Die Auto AG Schwyz hat sich mit der Beschaffung des Lion’s Intercity LE für ein Low-Entry-Modell von MAN entschieden.

Seit Anfang August ergänzt ein MAN Lion’s Intercity LE 12 (32C) die Busflotte der Auto AG Schwyz. Mit seiner Fahrschulausstattung ist dieser Lion’s Intercity das erste Fahrzeug seiner Art in der Schweiz. Und der LE ist auch der erste reine Low-Entry-Bus von MAN überhaupt. Der neue Auto AG Schwyz Linienbus fährt auf dem 19 Linien umfassenden Streckennetz im Schwyzer Talkessel, kann aber auch für Extrafahrten abseits der Linienkonzession eingesetzt werden, da alle Sitze mit 3-Punkt-Gurten ausgerüstet sind.

Ist der 12,4 m lange Bus mit Passagieren im Einsatz, erkennt niemand, dass mit ihm auch Fahrschulfahrten unternommen werden können. Die Fahrschulausstattung besteht aus einem demontierbaren Fahrlehrersitz mit Strom- und Luftanschluss, der auf einem ebenfalls demontierbaren Podest im vorderen Eingangsbereich untergebracht werden kann. Die Fahrschul-Brems- und -Gaspedale werden bei Nichtgebrauch entfernt. Dabei lässt sich die Montageöffnung einfach verschliessen, sodass die Fahrgäste ungehindert und komfortabel ein- und aussteigen können.

Beim Low-Entry-Modell führen drei Tritte vom Niederflur- bereich vorne zur Kinobestuhlung im Heck.
Beim Low-Entry-Modell führen drei Tritte vom Niederflur- bereich vorne zur Kinobestuhlung im Heck.

Auto AG Schwyz Linienbus mit viel Platz

Der grosszügige Low-Entry-Fahrgastraum bietet bis zu 78 Passagieren Platz, für 39 von ihnen sind Sitzplätze vorhanden. Die Fahrgäste gelangen barrierefrei ins Fahrzeug und können sich entweder über eine Treppe in den hinteren Teil des Busses begeben oder vorn im ebenerdigen Bereich Platz nehmen. Durch die sogenannte Kinobestuhlung im hinteren Bereich konnte die hohe Sitzplatzzahl ermöglicht werden.

Der Passagierraum zeichnet sich durch komfortable Sitze, grosse Gepäckablagen und zahlreiche USB-Anschlüsse aus. Die hohen Glasflächen sowie das Fenster im Dachbereich sorgen dafür, dass der Innenraum bei Tage hell und lichtdurchflutet ist, was Fahrgäste im Allgemeinen sehr schätzen. Bei Dämmerung und bei Nacht sorgt das moderne Lichtkonzept mit direktem, warmem LED-Licht für eine angenehme Atmosphäre.

Moderner Fahrerplatz

Der Fahrerplatz im Lion’s Intercity LE wurde gegenüber einem reinen Niederflurfahrzeug um 120 Millimeter angehoben, was dem Fahrer eine nochmals bessere Sicht auf den Verkehr gibt und ihn zudem auf Augenhöhe mit den Fahrgästen bringt. Letzteres wird heute aus Sicherheitsgründen von vielen Linienbus-Chauffeuren sehr geschätzt. Zudem wird der moderne Arbeitsplatz durch eine Kabinentüre abgetrennt, die sich elegant geschwungen ins Designkonzept des Busses integriert.

Der Fahrlehrersitz wird auf einem speziellen Podest montiert. Sitz und Podest sind rasch demontiert.
Der Fahrlehrersitz wird auf einem speziellen Podest montiert. Sitz und Podest sind rasch demontiert.

Auch in der neuen, stadtorientierten Version des Low-Entry-Busses sitzt der Fahrer an einem VDV-konformen, MAN-eigenen Fahrerplatz. Dieses moderne und ergonomisch optimierte Cockpit ist ein Alleinstellungsmerkmal der MAN-Stadtbusse. Der untere Teil und das Hauptinstrument lassen sich zusammen mit dem Lenkrad individuell nach den Bedürfnissen des Fahrers positionieren. Bei der Gestaltung des Fahrerarbeitsplatzes wurde der Fokus auf Ergonomie, Komfort und Sicherheit gelegt, zugleich wurde auch die Bedienfreundlichkeit nochmals verbessert, durch die Anordnung der Schalter und Instrumente.

Für beste Erkennbarkeit sorgt das serienmässig verbaute, hochauflösende Vier-Zoll-Farbdisplay mit Haltestellenmenü. Es bietet ein modernes Erscheinungsbild wie in Reisebussen und lässt sich noch besser ablesen. Optimierte Aussenspiegel, die an einem Rohrrahmen befestigt sind, bieten beste Sicht nach hinten und zur Seite. Sie sind wahlweise mit und ohne Bugbeobachtungsspiegel sowie mit separatem Schulbusspiegel an Tür 1 erhältlich – ein wichtiges Merkmal für Stadtbusse, die häufig auch im Schulbusverkehr eingesetzt werden.

Auch die Zusatzpedalerie lässt sich entfernen, so dass nichts von der Fahrschulausstattung zu sehen ist.
Auch die Zusatzpedalerie lässt sich entfernen, so dass nichts von der Fahrschulausstattung zu sehen ist.

Auto AG Schwyz

Die Auto AG Schwyz ist ein konzessionierter Busbetrieb und feierte vor zwei Jahren (2022) ihr hundertjähriges Jubiläum. Pioniergeist, Durchhaltewillen und hundert Jahre Fortschritt prägen die Entwicklung des Busunternehmens. Innovativ und umsichtig durch die Zeit geführt, gehören die weiss-roten Busse heute fest zum Alltagsbild im Schwyzer Talkessel. Die Auto AG Schwyz beschäftigt 153 Mitarbeitende in den Bereichen Fahrdienst, Werkstatt, Verwaltung und Ticketkontrolle. Mit 49 Bussen werden auf 10 Regionalverkehrslinien und 9 Orts- oder touristischen Linien rund 5 Millionen Fahrgäste pro Jahr transportiert. Trotz Namensähnlichkeit pflegen übrigens die Auto AG Schwyz und die Auto AG Group aus Rothenburg keine geschäftlichen Verbindungen.

EfficientHybrid: Starter-Generator direkt auf der Kurbelwelle, Super-Caps-Energiespeicher auf dem Dach.
EfficientHybrid: Starter-Generator direkt auf der Kurbelwelle, Super-Caps-Energiespeicher auf dem Dach.

MAN Lion’s Intercity LE

  • L×B×H: 12,45×2,55×3,47 m
  • Sitzplätze/Passagierkapazität: 39/78
  • EfficientHybrid mit Stopp-Start und 6-Stufen-Wandlerautomatik ZF Ecolife 2
  • D15 9-l-Diesel mit 265 kW (360 PS)
  • umfassende Sicherheitssysteme, inkl. 3-Punkt-Gurten und Feuerlöschanlage im Motor
  • Fahrschulausstattung, Einstiegsbeleuchtung am Fahrzeugboden und oberhalb der Türen
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