Motoren, Getriebe und Spezialanfertigungen im Bereich Technik gehören seit 50 Jahren zur Kernkompetenz der Sterki AG.
Text und Bilder: Bruno Niederberger
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29. Dezember 2017
Arbeitsbühnen nach Kundenwunsch – eine Spezialität aus dem Hause Sterki.1967 gründete Arnold Sterki in Wolfhausen – im Zürcher Oberland – als Einmannbetrieb eine Werkstatt für Reparaturen und Revisionen an Dieselmotoren. Heute arbeiten bei Sterki AG knapp 20 Spezialisten – vorwiegend Techniker, Elektriker, Mechaniker, Export- und Importspezialisten, Verkäufer und Lager- und Speditionsfachleute.Motoren und Getriebe Eine grosse Anzahl Kommunalmaschinen werden mit FPT-Motoren ausgerüstet. «Für die Schweiz sind wir Generalimporteur der FPT-Motoren und Allison-Getriebeautomaten», erklärt uns Reto Sterki, Geschäftsleiter in zweiter Generation. Seit 2009 ist das Unternehmen auch in Deutschland mit einem eigenen Firmensitz tätig. Die Motorenspezialisten begleiten dabei die Kommunalfahrzeug- und Arbeitsmaschinenbauer bei Neuentwicklungen im technischen Bereich bis hin zur Fahrzeugabnahme und zur Serienfreigabe. Die grösste Herausforderung ist heute die laufende Verschärfung der Abgasstufen. In den letzten 15 Jahren wurden drei neue Abgasstufen in der EU eingeführt von Euro 3 auf heute Euro 6. «Die Komplexität der Abgasnachbehandlungssysteme ist dabei stark gestiegen. Daher liegt unsere Stärke heute im Engineering, damit wir unsere Kunden optimal bei der Umsetzung der neuen Abgasstufen betreuen können», meint der Geschäftsleiter.Als Generalvertretung Schweiz für Allison-Getriebeautomaten führt für manches Fahrzeug kein Weg an Wolfhausen vorbei. Gerade bei Kommunalfahrzeugen, bei Bussen oder auch bei der Armee sind viele Fahrzeuge mit Allison-Automatengetriebe ausgerüstet. Früher wurden die Getriebe noch komplett revidiert. Heute ist ab Werk ein umfangreiches Austauschprogramm verfügbar. Es werden nur noch Getriebe der älteren Baureihen revidiert, da es für diese kein Austauschprogramm gibt. «Je älter ein Getriebe ist, umso schwieriger wird es für die Ersatzteilbeschaffung», erklärt Reto Sterki. Bei der rasanten Entwicklung müssen gerade bei älteren Getrieben Teile teilweise direkt in den USA beschafft werden, was die Revision verzögert. Um dieses Risiko möglichst kurz zu halten, steht ein grosses Ersatzteilelager mit den meisten Getriebeteilen zur Verfügung. Jedes Getriebe verlässt nach erfolgter Revision die Firma erst nach erfolgreichem Testlauf auf dem modernen Getriebeprüfstand.Feuerwehr- und Spezialfahrzeuge Die meisten «Schweizer-Feuerwehrfahrzeuge» aller Aufbauhersteller waren auch bereits im Zürcher Oberland. Dabei werden getriebeseitige Nebenantriebe oder hydraulisch angetriebene Wechselstromgeneratoren eingebaut und an die Fahrzeugtechnik angeschlossen – eine Spezialität aus dem Hause Sterki.Eine andere Spezialität sind Arbeitsbühnen, die jede für sich als Unikat nach Wunsch der Kunden in Wolfhausen entwickelt und hergestellt werden. Bei unserem Besuch war dies ein Mercedes-Benz Econic, der vor allem für den Unterhalt der Tunnellüfter eingesetzt wird. Dabei können sich die «Bühnendaten» sehen lassen: maximale Höhe 7,32 Meter, ein Meter seitlich verschiebbar, bis zu einer Höhe von 4,5 Metern kann das Fahrzeug mit bis zu 5 km/h Fahrgeschwindigkeit verschoben werden. Die grossen, schweren Tunnellüfter müssen so nicht umgeladen werden, der Abtransport der Aggregate erfolgt direkt auf der Arbeitsbühne.Die Sterki AG ist eine eher unauffällige Firma im Zürcher Oberland. Über 60 Prozent des Umsatzes werden im Ausland generiert. «Der Endkunde kommt heute selten direkt zu uns. Motoren und Getriebe werden in der Regel direkt an den Fahrzeug- oder Maschinenhersteller geliefert», erklärt uns Reto Sterki. Auch Yves Sterki jun. ist im Betrieb tätig – die nächste Generation steht also bereits in den Startlöchern.Hier geht’s zur Webseite des Unternehmens.Reto Sterki, Geschäftsführer in zweiter Generation.
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