Erster vollelektrischer Einachsgeräteträger auf dem Markt

RAPID URI Mit dem URI E041 nimmt der traditionelle Killwanger Hersteller Rapid einen Einachsgeräteträger mit vollelektrischem Antriebskonzept ins Produktsortiment auf, mit dem eine grosse Auswahl an Anbaugeräten betrieben werden kann.

Rapid URI EInachsgeräteträger TIR transNews
Mit dem vollelektrisch angetriebenen Rapid URI, setzt der Schweizer Hersteller einen weiteren Meilenstein in der bald 100-jährigen Firmengeschichte.

In Europa werden jährlich 40’000 handgeführte Einachsgeräteträger verkauft. Die Einsatzgebiete sind in der Landwirtschaft, insbesondere Berglandwirtschaft, Grünflächenpflege und Gartenbau. Vor allem in der Berglandwirtschaft sieht Rapid grosses Potenzial, dass teure Zweiachs-Spezialfahrzeuge zunehmend durch multifunktionale Einachser ersetzt werden können. 2001 führte Rapid die stufenlose hydraulische Antriebstechnologie ein, 20 Jahre später folgt nun die stufenlose elektrische Antriebstechnologie.

Die Positionierung des bewusst in einer anderen Farbe gehaltenen Rapid URI im Leistungssegment 4 kW bildet die Eigenschaften eines Gerätes mit Verbrennungsmotor im Bereich von 9-10 PS ab. Somit können sämtliche Anbaugeräte mit Anbaustutzen 52/54 mm angebaut und betrieben werden. Hinsichtlich Betrieb, Bedienung und Handling während der Anwendung setzt Rapid wie gewohnt auf intuitive Konzepte und durchdachte Finessen, um dem Anwender den Einstieg in diese Technologie leicht zu machen. Das System nutzt eine Spannung von 48 Volt. Der Vorteil: Da es sich nicht um Hochvolttechnik handelt, benötigen die Landwirtschaftsmechaniker auch keine entsprechende Ausbildung für die Wartung und Reparatur.

Die zwei wesentlichen Elemente sind einerseits der kompakt bauende Elektromotor mit 1,2 kW Leistung an der Antriebsachse und 3,0 kW an der Zapfwelle. Auf der anderen Seite steht die Energieversorgung durch ein proprietäres Batteriewechselsystem. Ein Batterieelement wiegt 22 kg (das Gerät ohne Batterie wiegt 116 kg) und lässt sich mit wenigen Handgriffen einfach wechseln. Die Li-Ionen-Zellen haben eine Speicherkapazität von 60 Ah und 2,9 kWh und versorgen den Geräteträger je nach Einsatzart zwischen einer bis sechs Stunden mit Strom. Jede Batterie wird mit eigenem Ladegerät geliefert, das die Batterie in etwas über viereinhalb Stunden zu 80 Prozent lädt (100 Prozent in etwas über sieben Stunden). Ein Schnelladegerät, das die Batterie in eineinhalb Stunden bis 80 Prozent lädt, ist als Option in Vorbereitung. Auf die Batterie gibt Rapid zwei Jahre Garantie. Nach 1500 Ladezyklen soll die Leistung noch bei 80 Prozent liegen, nach 4500 Zyklen bei 70 Prozent. Laut Rapid sollen die Mehrkosten des URI nach vier bis sechs Jahren amortisiert sein.

Der Name URI ergibt sich einerseits durch das Ohmsche Gesetz (U = R×I), andererseits soll er auf die Schweizer Innovationskraft hinweisen. Der grosse Vorteil des URI liegt in seiner deutlich geringeren Lärmbelastung für Anwohner und Bediener sowie im Fehlen von Vibrationen für den Anwender. Viele Details sind durchdacht, wie etwa der werkzeuglos höhenverstellbare und schwenkbare Holm für präzises Führen auch an weniger zugänglichen Kanten und Flächen, Totmanngriff und (alternativ) Totmannschalter, RFID-Chip statt Schlüssel etc. Der hintere Teil des Holms lässt sich für besseren Transport einklappen. Preislich liegt der Rapid URI bei 12’500 Franken für das Gerät und 2500 Franken für eine Batterie. Ein vergleichbares Benzingerät liegt bei 9000 Franken. Die Händler nehmen ab sofort Bestellungen entgegen, die Auslieferungen beginnen im Juli.

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