Sequenzielles Laden ideal für die Abfallentsorgung

LADE-INFRASTRUKTUR Bei der Fahrzeugbeschaffung hat sich die K. Müller AG für fünf E-LKW von Daimler Truck entschieden. Bei der Ladeinfrastruktur und beim Netzmanagement setzen die Verantwortlichen auf die Expertise von Siemens Schweiz.

Sequenzielles Laden ermöglicht das Laden mehrerer Fahrzeuge, die an mehrere Ladeschnittstellen (Dispenser) angeschlossen sind, mit nur einem Ladegerät.
Sequenzielles Laden ermöglicht das Laden mehrerer Fahrzeuge, die an mehrere Ladeschnittstellen (Dispenser) angeschlossen sind, mit nur einem Ladegerät.

Um die knappen Laderessourcen optimal nutzen zu können, ist entsprechendes Know-how unabdingbar. Im Falle von K. Müller sollen fünf E-LKW mit je rund 330 kWh Akku-Kapazität hauptsächlich über Nacht geladen werden. Siemens Schweiz hat auf dem Werksgelände Mülliland in Wallisellen eine Sicharge UC 150 mit vier dazugehörigen Dispenser-Stationen installiert. Ausserdem kommen auch flexible, mobile Ladestationen zum Einsatz. Entsprechend den betrieblichen Abläufen hat man sich für ein sequenzielles Laden (resp. Lademanagement) entschieden – die Fahrzeuge werden während der Nacht nacheinander geladen, und zwar nur so viel, wie für die geplanten Touren am nächsten Tag nötig ist.

Sequenzielles Laden spart Kosten

Je nach Einsatzgebiet, Topografie und Einsatzzeit unterscheiden sich die Verbräuche der Entsorgungsfahrzeuge sehr stark. So kann es sein, dass die Batteriekapazität eines Fahrzeugs nach dem Einsatz eine Reserve von 40 Prozent aufweist, während ein anderes noch über 20 Prozent verfügt. Ist die geplante Route am nächsten Tag für ein Fahrzeug nur kurz, braucht es zum Beispiel keine volle Batterie und der Ladevorgang kann entsprechend optimiert werden.

Ziel des sequenziellen Ladens ist die bessere Auslastung eines Ladegerätes zur Senkung der Investitionskosten.
Ziel des sequenziellen Ladens ist die bessere Auslastung eines Ladegerätes zur Senkung der Investitionskosten.

Die hier verfügbare Ladeleistung beträgt maximal 150 kW, die effektive Ladeleistung ist allerdings von der Akkuspannung abhängig. Die in der Nacht ausgeführte Batterieladung reicht in jedem Fall, um alle Fahrzeuge auf ihren Zürcher Entsorgungsrouten fahren zu lassen – die sequenzielle Lösung ist für den Fuhrpark der K. Müller AG darum optimal.

Nachhaltigkeit ist zugleich Unternehmenszweck und -philosophie

Seit beinahe 100 Jahren bietet die K. Müller AG in Wallisellen Gesamtlösungen rund um das Thema Entsorgung und Recycling an. Die zur Remondis-Gruppe gehörende Firma ist in verschiedenen Zürcher Ortschaften für die Abfallentsorgung verantwortlich. Der Fuhrpark umfasst daher neben herkömmlichen Fahrzeugen auch fünf Elektrolastwagen.

Der Nachweis nachhaltiger Betriebsprozesse und die Einhaltung von Umweltstandards ist für Entsorgungsunternehmen in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Dieses Umweltbewusstsein kommt auch bei Ausschreibungen von Gemeinden und Städten zur Geltung. Neben behördlichen Vorgaben sind aber natürlich auch betriebliche und wirtschaftliche Aspekte von zentraler Bedeutung.

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