VW-Konzernmarken zeigen fünf Einsatzfahrzeuge
RETTMOBIL 2023 Die Marken Volkswagen, Audi und Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) zeigten auf der diesjährigen RETTmobil, der internationalen Leitmesse für Rettung und Mobilität, fünf Rettungs- und Einsatzfahrzeuge.
Der neue ID. Buzz wurde so konzipiert, dass er als Bus und Transporter auch Spezialaufgaben erfüllen kann – etwa als Notarzteinsatzfahrzeug mit Platz für bis zu drei Personen. Der Laderaum wird dabei zum Arbeitsplatz für Ärzt:innen und deren medizinische Ausstattung umgerüstet. Dafür hat der Aufbauhersteller Bösenberg ein modulares Konzept entwickelt, so erfordert die vollständige Integration der Einrichtung und aller Sonderkomponenten nur minimale Änderungen am Basisfahrzeug. Mit in das Konzept eingebunden ist auch die Sondersignaltechnik. Betrieben wird sie über ein separates Batteriesystem.
Amarok-Ambulanz
Der finnische Aufbauhersteller Tamlans hat den neuen Amarok zu einem Ambulanzfahrzeug umgebaut. Tamlans ist ein Profi in Sachen Rettungswagen und hatte bereits den ersten Amarok als solchen im Programm. Das auf der RETTmobil gezeigte neue Modell ist mit einem stabilen Monocoque-Aufbau und Allradantrieb ausgestattet und eignet sich deshalb auch für schwierige Rettungsmissionen in unwegsamem Gelände. Der Amarok ist aufgrund seiner hohen Zuladung und seines zuschaltbaren oder permanenten Allradantriebs eine ideale Basis für Rettungsfahrzeuge. Zudem wurde der Rettungswagen so konzipiert, dass möglichst alle Geräte im Wagen schnell und einfach zu erreichen sind, ohne die Sicherheitsgurte zu lösen.
Crafter-Rettungswagen
Gemeinsam mit dem Premium-Partner «AmbulanzMobile» zeigte VWN ausserdem einen zum Rettungswagen umgebauten Crafter Kastenwagen. Dieser wird nach der
RETTmobil nach Neuseeland verschifft und dort künftig im Einsatz sein. Das Modell bietet neueste LED-Lichttechnik und noch mehr Komfort im Patientenraum, das alles
bei kompakten Aussenmassen.
Feuerwehr-Kommandowagen auf ID.4 Basis
Mit dem ID.4 präsentierte Volkswagen in Fulda erstmals einen Feuerwehr-Kommandowagen (KdoW). Mit einer Leistung von 150 kW (204 PS), einer Beschleunigung von 8,5 Sekunden von 0-100 km/h, 310 Nm Drehmoment und einer maximalen Geschwindigkeit von 160 km/h gelangt er bei einer Reichweite von bis zu 530 Kilometer schnell zum Einsatzort. Mit optischer und akustischer Warnanlage auf dem Dach ist er zudem gut hör- und sichtbar. Vor Ort angekommen, erhöhen LED-Blitzlichter im Kühlergrill und in der geöffneten Heckklappe die Warnwirkung und damit zusätzlich die Sicherheit an der Einsatzstelle.
Das Fahrzeug ist mit Funkeinbauten für Freisprechen und Handbedienteil vorbereitet. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über eine Arbeitsfeldbeleuchtung, die in der Heckklappenverkleidung untergebracht ist. Für mobile Einsätze gibt es ausserdem einen Handscheinwerfer mit Ladeschale im Kofferraum. Im Heck ist ein Schrankmodul
zur Aufnahme von speziellen Einsatzgeräten verbaut Der ID.4 ist durch seine kundenspezifische Warnfolierung im Strassenverkehr gut sichtbar.
Eine weitere Technologie, die jeder ID.4 in Deutschland an Bord hat, ist Car2X. Sie erlaubt es dem Fahrzeug, über einen speziellen Funkstandard mit anderen Fahrzeugen
und der Verkehrsinfrastruktur Informationen über lokale Gefahrenstellen auszutauschen. Die Übertragung der Warnung dauert nur Millisekunden. So kann der ID.4 als Kommandowagen andere Fahrzeuge in seinem Umfeld direkt warnen. Das kann das Unfallrisiko insbesondere bei schnellen Einsätzen reduzieren.
Audi stellte einen Q4 e-tron quattro vor
Die Modelle Audi Q5 und Audi A6 Avant sind bereits seit vielen Jahren etablierte und erfolgreiche Modelle für offene Einsatzfahrzeuge. In diesem Jahr präsentierte Audi mit dem Q4 e-tron quattro ein rein elektrisches Fahrzeug, das von Audi entwickelt und im Konzernverbund gemeinsam mit VW Sachsen zum Feuerwehr-Kommandowagen aufgebaut wurde.
Alle fünf Fahrzeuge konnten vom 10. bis 12. Mai auf der RETTmobil in Fulda in Halle 3 besichtigt werden. Branchenexperten der drei Marken sowie der Aufbauhersteller waren vor Ort.