Dritte Generation Vivaro will neuer Massstab sein

OPEL VIVARO Der jetzt bestellbare, komplett neue Opel Vivaro basiert auf dem Peugeot Expert und bietet in drei Längen und zahlreichen Varianten bis zu 1400 kg Nutzlast, 2500 kg Anhängelast und maxi­mal 6,6 m³ Ladevolumen. Die Elektro-­Version folgt bereits 2020.

Opel Vivaro PSA TIR transNews
Die Basis der dritten Generation des Opel Vivaro kommt aus dem Hause PSA.

Durch die Integration von Opel in den PSA-Konzern werden die Karten neu gemischt. So ist die nächste Generation des Vivaro nicht mehr ein Klon des in Sandouville (F) gebauten Renault Trafic, sondern neu ein weiteres Derivat des mittelgrossen, in Valenciennes (F) gefertigten PSA-Toyota-Koope­rationsvans «KZéro». Dieser ist seit 2016 als Toyota Proace, Citroën Jumpy und Peugeot Expert (resp. in den jeweiligen PW-Varianten Verso, SpaceTourer und Traveller) auf unseren Strassen anzutreffen.

Seit 2001 sind bereits knapp eine Million Opel Vivaro vom Band gelaufen und überzeugten als flexible Lademeister genauso wie als Büro auf vier Rädern. 2002 wurde der Vivaro gemeinsam mit seinem Zwilling Renault Trafic zum «International Van of the Year» gewählt. Der ab Spätsommer beim Händler erhältliche neue Opel Vivaro ist als Kastenwagen (Cargo), Doppelkabine für bis zu sechs Personen, Plattformgestell und Kombi sowie erstmals in drei statt zwei Längen erhältlich (4,60 m, 4,95 m und 5,30 m). Mit 1400 kg erhöht sich die Nutzlast um beachtliche 200 kg. Und mit 2500 kg Anhängelast zieht der Van eine halbe Tonne mehr als sein Vorgänger. Einzig in der Fahrzeughöhe gibt sich der Newcomer bescheiden: Die meisten Vivaro-Varianten messen nur knapp 1,90 m. So kann der Vivaro auch in Tiefgaragen und Einkaufszentren selbst bei beschränkter Deckenhöhe so gut wie überall zum Be- und Entladen parken – perfekt also für den Lieferverkehr in der Stadt.

4×4 oder Traktionssystem? Für den Einsatz unter schwierigeren Strassenverhältnissen ist für den Vivaro ab Werk «nur» das adaptive Traktionssystem IntelliGrip verfügbar. Zusätzlich lässt er sich mit einem speziellen Baustellen-Set-up inklusive mehr Bodenfreiheit und Unterbodenschutz bestellen. Wer einen echten Allradantrieb wünscht, kann ihn bereits bei Vivaro-Markteinführung aber auch haben. Die 4×4-Variante wird bei Dangel mit Werksgarantie nachträglich umgebaut, was die Lieferzeit etwas verlängern kann.

Zugang zum Ladeabteil ist über die breiten Heck- sowie die Schiebetüren an den Seiten gewährleistet. Erstmals öffnen die seitlichen Schiebetüren auch elektrisch und damit vollautomatisch. Das funktioniert sogar von aussen sensorgesteuert durch eine Fussbewegung in Richtung des Fahrzeugs, was besonders unter Zeitdruck stehende Paketkuriere mit täglich vielen Lieferadressen schätzen werden. Wie schon beim Vorgänger lässt sich dank praktischer FlexCargo-Durchreiche unter dem Beifahrersitz in der 5,30-Meter-Variante bis zu 4,02 Meter langes Arbeitsgerät verstauen.

Hohes Ausstattungsniveau Im Innenraum fühlen sich Fahrer und Passagiere ganz wie in einem PW: Systeme wie das Head-up-Display, die 180°-Panorama-Rückfahrkame­­ra, Frontkollisionswarner, Notbrems- und intelligenter Geschwindigkeits-Assistent sorgen für eine sichere Fahrt. Hinzu kommen eine ergonomisch günstige Sitzposition und topmoderne Infotainment-Systeme. Aus der Rückenlehne des mittleren Vordersitzes lässt sich einfach eine Ablage herunterklappen und als Tisch nutzen.

Längenunterschiede im Detail Die besonders kompakte, 4,60 Meter kurze Version ist mit einem Wendekreis von gerade einmal 11,3 Metern auch auf beengtem Terrain agil unterwegs. Schon in dieser Ausführung bietet der neue Vivaro 4,6 m³ Ladevolumen, das sich mit der FlexCargo-­Durchreiche auf Beifahrerseite auf 5,1 m³ steigern lässt. Statt 2,16 Meter langer Gegenstände kann im Berufsalltag so bis zu 3,32 Meter langes Arbeitsgerät mitgenommen werden. Die FlexCargo-Option steigert die Kapazitäten in jeder Variante um 0,5 m³ respektive 1,16 m Ladelänge. In die 4,95-m-­Version passen so maximal 5,8 und in den 5,30-m-Vivaro bis zu 6,6 m³ Ladung. Leitern oder Paneele mit bis zu 3,67 bzw. 4,02 m Länge verschwinden so ganz einfach im Innenraum des neuen Vivaro. Dazu kommen vielfältige Verstaumöglichkeiten für kleinere Alltags­utensilien rund um Fahrer- und Beifahrerplatz.

Das Opel-Strategiepapier «PACE!» sieht vor, verstärkt in wachsende Segmente mit hohen Absatzvolumen zu investieren. Bereits 2020 wird das Angebot um eine rein batterie-elektrische Variante ergänzt – das erste elektrifizierte Opel-Nutzfahrzeug. Die Preise des neuen Vivaro waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

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