EQV: Der elektrische Hotelshuttle

ELEKTROMOBILITÄT Mit dem EQV bringt Mercedes-Benz das zivile Pendant des eVito auf den Markt. Die Reichweite wird mit 405 km angegeben; in der Schweiz wird man ihn ab dem dritten Quartal 2020 antreffen.

Mercedes-Benz EQV TIR transNews
Der Kühlergrill und die Tankklappe im Stossfänger unterscheiden den EQV optisch von der V-Klasse. Seine Reichweite: über 400 km.

Während Minivans allgemein unter dem Boom der SUV leiden, stellt Mercedes mit seiner V-Klasse – eher untypisch – eine steigende Nachfrage fest. Das verriet Marcus Breitschwerdt, der neue Leiter der Van-Sparte von Mercedes-­Benz, anlässlich der Enthüllung der elektrifizierten V-Klasse EQV. Breitschwerdt erläuterte, wie stark auch Mercedes-­Benz Vans in der aktuellen Zeit gefordert sei, stellte sich aber gleichzeitig hinter das aktuelle Portfolio, namentlich hinter die Kooperationsmodelle mit Renault-Nissan-Mitsubishi, wie den Pick-up X-Klasse und das Mercedes-Pendant des Renault Kangoo, den Citan.

V-Klasse und Vito rollen in allen Varianten vom gleichen Band im spanischen Vitoria, so auch der eVito und künftig der EQV. Beide werden in denselben zwei Karosserielängen gebaut. Der luxuriöse Familien-Van und Hotel­shuttle wird aber mit einer Batterie mit 100 kWh bestückt und erhält einen 150 kW starken Elektromotor (204 PS). Damit wird er nach vorläufigem Entwicklungsstand 405 km weit kommen und bei Bedarf gar eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen. Batterien mit weniger Kapazität sind beim EQV nicht vorgesehen, und Mercedes verweist bei derartigen Bedürfnissen auf den eVito Tourer (Batterie: 41 kWh; Motor: 84 kW).

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Gewohnte Umgebung und Variabilität, auf E-Mobilität adaptiertes MBUX.

Da die Batterie im Fahrzeugboden steckt und den Innenraum nicht tangiert, wird der Stromer genauso variabel sein wie die V-Klasse. Mit diversen Rekuperationsmodi im EQV, die im eVito fehlen, unterscheiden sich die beiden Modelle zusätzlich. Das Highlight ist die automatische Rekuperation, welche sich auf Navigations- und Radardaten stützt und den Grad der Energierückgewinnung selbstständig variiert. Mit dem 11-kW-Onboard-Ladegerät ist die volle Ladung bei der EQV-Batterie in weniger als zehn Stunden erreicht, aber dank seiner Schnellladefähigkeit lässt sich der EQV auch binnen 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden (DC mit 110 kW).

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