Ford E-Transit: extreme Klima- und Belastungstests

ELEKTROMOBILITÄT Die vollelektrische Version des Ford Transit soll nächstes Frühjahr auf dem Schweizer Markt eingeführt werden. Im Vorfeld bewähren sich Prototypen des E-Transit bei extremen Klima- und Haltbarkeitsprüfungen.

Ford unterzieht den E-Transit anspruchsvollen Testreihen, um sicherzustellen, dass er so langlebig ist wie seine Schwestermodelle mit Dieselantrieb. So werden die Auswirkungen von mehr als 240’000 Kilometern Fahrstrecke in nur zwölf Wochen nachgebildet – dem Äquivalent eines ganzen Jahrzehnts im harten Arbeitsalltag. Dabei werden Bedingungen wie in der Sahara oder in Sibirien erzeugt.

  • Bei den Tests wird der E-Transit beispielsweise mit 28 Strahlern (jeweils 4000 Watt) zwei Wochen lang auf über 40 Grad Celsius aufgeheizt, das sind durchschnittliche Wüstentemperaturen.
  • Der elektrische Transporter musste aber auch beweisen, dass er bei minus 35 Grad Celsius – kälter als ein typischer sibirischer Winter – zuverlässig funktioniert…
  • … ebenso auf Höhen von 2500 Metern, dies entspricht der Grossglockner-Hochalpenstrasse in Österreich, eine der höchsten asphaltierten Strassen Europas.
  • Auch Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster gehörten zum Testprogramm, um insbesondere die Haltbarkeit des Akkupacks, des Elektromotors und der Radaufhängung zu prüfen.
  • In Schlamm- und Salzbäder ging es vor allem um die Funktionalität und die Korrosionsbeständigkeit von zahlreichen Komponenten.
  • Ausserdem wurde die Zuverlässigkeit des Elektromotors durch ununterbrochenen Betrieb über einen Zeitraum von 125 Tagen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Wir testen unsere Nutzfahrzeuge generell unter Bedingungen, die weit über den normalen Einsatz im Alltag unserer Kunden hinausgehen. Beim vollelektrischen E-Transit machen wir da keine Ausnahme“, sagt Andrew Mottram, Chief Program Engineer E-Transit, Commercial
Vehicles, Ford of Europe.

Vollelektrischer Ford E-Transit TIR transNews
Temperaturen von -35 bis +40 Grad Celsius, Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster, Schlamm- und Salzbäder: In nur drei Monaten wurde ein Fahrzeugeinsatz von zehn Jahren simuliert.

Im Spätsommer sollen die ersten Praxistests auf öffentlichen Strassen mit dem neuen E-Transit beginnen. Dazu werden Prototypen dieses leichten Nutzfahrzeugs in gewerbliche Flotten integriert. Zum Einsatz kommen die Testfahrzeuge beispielsweise bei der Lebensmittel-Anlieferung, der Paketzustellung und bei Versorgungsunternehmen. Sie sind Teil eines umfangreichen Entwicklungsprogramms im Vorfeld der Markteinführung des neuen E-Transit. Ziel ist die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des vollelektrischen Nutzfahrzeugs in vielfältigen Anwendungsszenarien.

Vollelektrischer Ford E-Transit TIR transNews
Zehn Jahre harter Arbeitsalltag in nur zwölf Wochen erledigen – dies war der Job, dem sich der neue vollelektrische Ford E-Transit während anspruchsvoller Testreihen stellen musste.

Der vollelektrische Antriebsstrang des Ford E-Transit mobilisiert eine Leistung von 198 kW (269 PS) und entwickelt ein Drehmoment von 430 Nm. Seine nutzbare Batterie-Kapazität von 67 kWh (400 Volt) verhilft dem Fahrzeug zu einer voraussichtlichen Reichweite von bis zu 350 Kilometern (kombiniert) gemäss WLTP-Fahrzyklus.

Im Februar 2021 hat Ford angekündigt, ab dem Jahr 2024 alle Nutzfahrzeuge in Europa entweder als vollelektrische Modellversionen oder mit Plug-In-Hybrid-Antrieb (PHEV) verfügbar zu machen. Ab 2030 sollen elektrifizierte Varianten zwei Drittel der Nutzfahrzeug-Verkaufszahlen von Ford in Europa ausmachen.

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