Neuer Transit: Mehr als 4600 verbesserte Komponenten

TRANSPORTER Der neue Ford Transit ist bis zu sieben Prozent sparsamer, erstmals sorgt eine Mild-Hybrid-Variante in seinem Segment für weitere Einsparungen, es gibt ihn ab nächstem Jahr optional mit 10-Gang-Automatik und ab übernächstem Jahr als batterie-elektrische Variante.

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Der «grosse» Transit mit zwei Tonnen Nutzlast wurde bei Antriebsstrang und Konnektivität umfassend überarbeitet.

Der neue Transit ist ein gutes Beispiel für die technische Entwicklung des Automobils. Noch nie in seiner mittlerweile über 60-jährigen Geschichte war dieser Transporter so sparsam – und gleichzeitig so leistungsfähig. Mehr als 4600 überarbeitete und verbesserte Komponenten sowie optimierte Antriebssysteme und Fahrerassistenz-Technologien sorgen dafür, dass der im Zwei-Tonnen-Nutzlast-­Segment angesiedelte Van noch mehr zuladen kann, noch weniger Treibstoff verbraucht und sich noch leichter fahren und bedienen lässt. Konkret wurde das Leergewicht um ­80 kg reduziert, was direkt der Nutzlast zugutekommt.

Zur Wahl stehen die Leistungsstufen 105 PS (77 kW), 130 PS (95 kW) und 170 PS (125 kW). Neu hinzugekommen ist eine besonders leistungsstarke Version mit 185 PS (136 kW) und 415 Nm maximalem Drehmoment. Die Kraftübertragung erfolgt entweder über ein 6-Gang-Handschaltgetriebe, eine 6-Gang-Automatik (nur für Frontantrieb) oder ab Frühjahr 2020, und nur für Heckantrieb, über die effiziente und reaktionsschnelle 10-Gang-Automatik mit adaptiver Schaltstrategie. Sie passt den Gangwechsel dem individuellen Fahrstil und der aktuellen Verkehrssituation variabel an.

Der Zweiliter-EcoBlue-Turbodiesel ist um bis zu sieben Prozent genügsamer geworden. Erreicht wurde dies unter anderem mit einer verbesserten Einspritzung, neuen Kolben aus Stahl anstelle von Aluminium und einer bedarfsgerecht arbeitenden Ölpumpe. Weitere Verbrauchseinsparungen realisierte Ford durch konsequente Gewichtsreduzierung, rollwiderstandsoptimierte Reifen und aerodynamische Verbesserungen. Treibstoff spart zudem das automatische Stopp-Start-System, das ausser mit Allradantrieb für alle Motorisierungen des Transit zur Serienausstattung gehört. Die neu verbaute elektromechanische Servolenkung öffnet einem ganzen Bündel neuer Assistenzfunktionen den Weg, wie Einparkhilfe oder Spurhalte-Assistent.

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Das ergonomische Cockpit trumpft mit verschiedenen Ablagefächern auf.

Erster im Segment mit Mild-Hybrid Zusätzliche drei Prozent weniger Verbrauch ermöglicht die 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie mHEV. Sie steht optional für die front- und heckgetriebenen Modelle zur Wahl. Dabei ersetzt ein rie­men­getriebener Starter-Generator die konventionelle Licht­maschine. Im Schubbetrieb und beim Verzögern nutzt er die kinetische Energie, um als Generator eine luftgekühlte 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie (10 Ah) zu laden. In Beschleunigungsphasen oder auch bei normaler Fahrt wie­derum arbeitet der Starter-Generator als Elektromotor und reinvestiert den gespeicherten Strom zur Entlastung des Dieselmotors und treibt zugleich auch die elektrischen ­Nebenaggregate an. Tatsächlich zeigt sich der mit dieser Technologie ausgestattete Transporter auffällig anfahrtsstark. Im Gegensatz zur in der letzten Ausgabe vorgestellten Plug-in-Hybrid-Variante im Transit Custom ist diese Technologie für jedes Fahrprofil geeignet.

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Weniger ist hier eindeutig mehr: Das Informationsdisplay ist von klassischen Anzeigen umgeben.

EcoGuide hilft dem Fahrer, Treibstoff zu sparen Das grösste Potenzial zur Verbrauchseinsparung hat weiterhin der Fahrer. Die auf Wunsch verfügbaren «EcoGuide» helfen erstmals dem Fahrer, rechtzeitig abzubremsen und zu schalten – selbst wenn sich Kreuzungen, Tempolimits oder Steigungen noch ausserhalb seiner Sichtweite befinden. Der EcoGuide nutzt als Basis das Navigationssystem und das Verkehrsschild-Erkennungssystem.

Mittels eines speziellen Lichtsignals in der digitalen Geschwindigkeitsanzeige erhält der Fahrer zudem eine Rückmeldung zu seiner Fahrweise. Das Lichtsignal ändert sich, wenn der Fahrer effizientere Fahrgewohnheiten annimmt. Am Ende jeder Fahrt kann auf Wunsch zudem ein Bericht ausgelesen werden.

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Ein ganzes Bündel neuer Assistenzfunktionen hat den Weg in den Transit gefunden.

Neu ebenfalls mit Modem Um moderne Konnektivitätsfunktionen auch im grossen Van anbieten zu können, führt Ford im neuen Transit das FordPass-Connect-Modem ein. Dieses ermöglicht es, die laufenden Einsatzkosten der Fahrzeuge mit Lösungen wie Ford Telematics und Ford Data Service zu überwachen und zu optimieren. Die kostenlose App «FordPass Pro» wendet sich insbesondere an kleinere Firmen und selbstfahrende Transit-Besitzer. Das Ford-MyKey-System erlaubt es Flotten-Managern, über einen programmierbaren Zweitschlüssel die Höchstgeschwindigkeit oder auch die Lautstärke der Audioanlage einzuschränken sowie das Ausschalten von Sicherheitssystemen zu unterbinden.

Ford bietet den neuen Transit in mehr als 450 Varianten an – inklusive Front-, Heck- und Allradversionen sowie als Kastenwagen, Kombi, Bus und Fahrgestell. Der neue Transit ist in der Schweiz in den Ausstattungsversionen Ambiente ab 33’380 Franken, Trend ab 37’080 Franken und als Limited ab 48’530 Franken lieferbar. Zu einem späteren Zeitpunkt wird dann noch eine weitere Ausstattungslinie hinzukommen.

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