Weniger Betriebskosten für Connect und Courier

FORD TRANSPORTER Ford hat seine kompakten Vans Transit Connect und Transit Courier überarbeitet. Um bis zu zwölf Prozent sparsamere, nach WLTP geprüfte Motoren, mehr Konnektivität und topaktuelle Assistenzsysteme erfreuen nicht nur den Finanzchef.

Ford Transit Connect TIR transNews
Klare Logik: In der Nutzfahrzeugversion heisst er Transit Connect, in der PW-Variante Tourneo Connect.

Seit 2013 wird die zweite Generation des Ford Transit Connect auf der Basis des C-Max gebaut, die sodann auch zum Van of the Year 2014 gewählt wurde. Auf den ersten Blick ist der nun überarbeitete Kompakt-Van an der erneuerten Front, sprich den drei breiten Kühlergrillstreben sowie an der neugestalteten Scheinwerfereinheit mit LED-Tagfahrlicht und Xenon-Scheinwerfer für höhere Ausstattungsversionen zu erkennen. Der kräftige Grill ist dem Einfluss des amerikanischen Geschmacks zu verdanken, werden doch die leichten Nutzfahrzeugmodelle auch in den USA erfolgreich an den Handwerker und Logistiker gebracht. Dank des neuen Frontspoilers konnte der Luftwiderstand um 2 bis 4 Prozent verbessert werden. Das aktive Kühlergrill-Verschlusssystem, das die Luftzufuhr zum Kühler schliesst, wenn es nicht nötig ist, und so jeweils die Aerodynamik verbessert, ist nun serienmässig. Die Nutzlast liegt je nach Modell (der Transit Connect ist in zwei Radständen erhältlich) zwischen 520 und 890 kg, das Ladevolumen beträgt bis zu 3,6 m³.

Cockpit Ford Transit Connect TIR transNews
Das aufgeräumte Cockpit ist sehr ergonomisch und logisch aufgebaut, die einfachen Analoganzeigen sind leicht abzulesen.

Im Innenraum werden neue Materialien eingesetzt, vor allem aber wurde die Mittelkonsole überarbeitet. In den höheren Ausstattungsvarianten findet sich nun eine Tablet-ähnliche 6-Zoll-Bedieneinheit mit Fords Kommuni­kations- und Multimediaeinheit SYNC 3, Wireless-Charg­ing für Smartphones und ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem. Ablagen und zwei USB-Anschlüsse finden sich zwischen den Sitzen. Neu kann der Van zum mobilen WiFi-­Hotspot für bis zu zehn Geräte gemacht werden. Die FordPass-App eröffnet zusätzliche Möglichkeiten zur Effi­zienzsteigerung. Mit der App können auf dem Smartphone folgende Infos angezeigt werden:

  1. Betriebsmeldungen von 150 Positionen, die eine Reaktion nötig machen wie tiefer Ölstand, defekte Lampe oder andere Teile
  2. Fahrzeugstatus wie leerer Tank, Türalarm, Reifendruck und mehr
  3. Schliessen und Öffnen der Türen und des Laderaums per App möglich
  4. Tracking-Funktion, die es Fahrern erleichtert, das Fahrzeug z.B. auf grossen Parkplätzen zu finden.

Bereit für WLTP Das Motorenangebot erfüllt nun durchgehende Euro 6.2 und damit die Anforderungen des neuen Testzyklus WLTP (World Harmonised Light Vehicle Test Procedure). Das Herzstück des Antriebsstrangs ist der komplett neue 1,5-l-EcoBlue Diesel mit 16 Ventilen, ausgeklügelter Einspritzung, Turboaufladung und SCR-Abgasnachbehandlung. Er ist in drei Leistungsstufen erhältlich:

  1. 75 PS mit 4,7 l/100 km (124 g/km CO2)
  2. 100 PS mit 4,7 l/100 km (123g/km CO2) sowie
  3. 120 PS mit 5,0 l/100 km (130 g/km CO2).

Die Ford-eigenen Fahrversuche ermittelten für die 100-­PS-Version eine Verbrauchsreduktion gegenüber dem Vor­gänger um bis zu zwölf Prozent. Wir fuhren die 100- und die 120-PS-Version. Für Schweizer Verhältnisse ist die 120-PS-Version genau richtig, um auch ausserorts ausreichend dynamisch unterwegs zu sein. Die 100-PS-Version dürfte für den Stadteinsatz gerne genommen werden. Sie gab sich zwar nicht besonders temperamentvoll, war aber wie die 120-PS-Version sehr elastisch und gutmütig ausgelegt, was einer treibstoff­sparen­den Fahrweise entgegenkommt. Auch bei zu tiefen Drehzahlen neigte der gut gedämmte Diesel selbst in der 100-PS-Variante nicht dazu zu brummen oder zu ruckeln.

Auch einen 100-PS-Benziner gibt es, wobei der eher bei der PW-Version Tourneo Connect eine Rolle spielt. Doch wer möchte, kann auch seine Güter vom mehrfach ausgezeichneten 1,0-l-Dreizylinder EcoBoost Motor mit Zylinderabschalttechnologie bewegen lassen. Der Verbrauch liegt hier bei 6,4 l/100 km (146 g/km CO2). Das System kann den Zylinder innerhalb 14 Millisekunden ein- oder ausschalten, wenn wie beim leichten Cruisen nur wenig Kraft angefordert wird. Hier liegt die Verbrauchsverbesserung gegenüber dem Vorgänger bei fünf Prozent.

Alle Motoren werden mit einer neuen, sauber zu schaltenden 6-Gang-Handschaltung kombiniert. Auf Wunsch ist für die 100- und 120-PS-Dieselmotoren auch eine neue 8-Gang-Automatik erhältlich. Der intelligente Wandler­auto­­mat passt die Schaltzeiten selbsttätig an den Fahrstil an. Für eine bessere Stabilität und mehr Komfort tut sie dies auch bei Bergauf- und Bergabfahrten sowie in enggefahrenen Kurven. Die Automatik wurde nach strengen Nutzfahrzeuganforderungen auf Robustheit getestet.

Assistenzen auf hohem Niveau Diverse Assistenzsysteme sorgen für mehr Sicherheit und Effizienz, wie etwa EcoSelect, das per Knopfdruck die Motorabstimmung auf geringen Verbrauch optimiert, sowie EcoMode, das den Fahrstil analysiert und dem Fahrer Feedback gibt, damit er sparsamer zu fahren lernt. Weitere, aus dem PW bekannte Systeme sind Abstandsregeltempomat, ein intelligenter Geschwindigkeits-Limiter, der sich automatisch an die maximal erlaubte Geschwindigkeit anpasst, ein Vor-Kollisions-Assistent mit Fussgängererkennungs- und Notbremssystem, ein Seitenwindstabilisator und ein aktiver Parkassistent zum Einparken.

Die Service-Intervalle wurden auf bis zu zwei Jahre resp. 30 000 km erweitert (Automatik: 20 000 km). Der Transit Connect Van ist erhältlich ab 16 527 Franken (Van L1 Ambiente, exkl. MwSt.).

Ford Transit Courier
In den vergangenen Jahren haben Kleinsttransporter in Westeuropa an Bedeutung verloren. Vom 2008 lancierten Dreigestirn Fiat Fiorino, Citroën Nemo und Peugeot Bipper (Van of the Year 2008) werden die beiden französischen Modelle beispielsweise seit 2015 nicht mehr in der Schweiz, Deutschland und Österreich verkauft. Auch der (neue) Transit Courier gehört mit einer Nutzlast von 500–590 kg und einem Ladevolumen von bis zu 2,4 m³ in diese Kategorie. Immerhin wurden 2017 in der Schweiz 195 Stück eingelöst und in den ersten sieben Monaten dieses Jahres schon 121. Grund genug für Ford, auch dem kleinen Kompakten ein sanftes Update zu verpassen. Das in der Türkei produzierte Fahrzeug erhielt eine aufgefrischte Front und innen eine neu gestaltete Mittelkonsole inklusive grösserem 6-Zoll-Touchscreen für die Kommunikations- und Multimedia-Einheit SYNC 3. Der 1,5-l-TDCi Diesel ist nun mit 75 oder 100 PS (+5 PS) erhältlich (Verbrauch ab 4,3 l/100 km, 112 g/km CO2). Zur Wahl steht zudem ein 100-PS-Benziner (1.0 EcoBoost, 5,3 l/100 km, 119 g/km CO2). Alle Motoren erfüllen Euro 6.2. Das bisherige 5-Gang-Schaltgetriebe wurde durch ein neues 6-Gang-Getriebe ersetzt. Um die Betriebskosten noch weiter zu senken, werden die Dieselmodelle serienmässig mit einem Fuel-Efficiency-Paket ausgestattet, das eine optimierte Aero­dynamik und das im Haupttext beschriebene aktive Kühlergrill-Verschlusssystem beinhaltet. Der Courier-Einstieg beginnt ab 12 225 Franken (Van Ambiente, exkl. MwSt.).

Ford Transit Courier TIR transNews
Den kleineren Ford Transit Courier gibt es auch als pfiffige Sport-Race-Version mit breiten GT-Streifen.
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