Treibstoffverbrauch neuer Transporter im 2019 gesunken

CO2-GRENZWERTE Während der Treibstoffverbrauch der im 2019 in der Schweiz neu zugelassenen Personenwagen leicht gestiegen ist, verbrauchten die neuen Lieferwagen und leichten Sattelschlepper weniger. Mit rund 78,1 Millionen Franken bezahlten die Importeure mehr als doppelt soviel an Sanktionen wie im Vorjahr.

Citroën Jumpy Berlingo Jumper Treibstoffverbrauch TIR transNews PSA
Der Jumpy (r.) wird als erster Citroën-Van elek­trifiziert. Es folgen der Berlingo (l.) und danach der grosse Jumper. Elektrolieferwagen wie diese senken den Flotten-Treibstoffverbrauch.

Die in der Schweiz im Jahr 2019 neu zugelassenen rund 314’000 Personenwagen verbrauchen durchschnittlich 6,18 Liter Benzinäquivalent pro 100 Kilometer. Gegenüber dem Vorjahr (6,08 l/100 km) hat der Verbrauch damit um 1,6 Prozent zugenommen. Somit wurde der bis Ende 2019 geltende Zielwert von 130 g CO2/km im vierten Jahr in Folge nicht erreicht. Die CO2-Emissionen der neu zugelassenen Lieferwagen und leichten Sattelschlepper hingegen, die ab 2020 ebenfalls unter die CO2-Emissionsvorschriften fallen, gingen im Vergleich zum Vorjahr von 183,3 g CO2/km auf 181,5 g CO2/km zurück. Bei den Autoimporteuren wurden Sanktionen von insgesamt rund 78,1 Millionen Franken erhoben (2018: 31,7 Mio. Fr.). Der Anteil der ganz oder teilweise elektrisch betriebenen Personenwagen an der Neuwagenflotte lag 2019 bei 5,6 Prozent (2018: 3,2 Prozent). Der Anteil der Dieselfahrzeuge ging auf 26,7 Prozent zurück (2018: 30,3 Prozent).

Die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Neuwagen lagen mit rund 138,1 Gramm CO2 pro Kilometer um 0,2 Prozent höher als im Vorjahr (2018: 137,8 g CO2/km). Die geringere Zunahme der CO2-Emissionen im Vergleich zum Verbrauch lässt sich auf den weiter gestiegenen Anteil von Elektrofahrzeugen (CO2-Wert von 0 g/km) zurückführen.

Die Gründe für die Zunahme von Verbrauch und CO2-Emissionen liegen beim wiederum angestiegenen Anteil der Allradfahrzeuge (2019: 51,3 Prozent), dem höheren Leergewicht sowie dem Rückgang des Anteils der Dieselfahrzeuge. Auch die realitätsnäheren Bedingungen des neuen WLTP-Verfahrens ermittelten und auf NEFZ zurückgerechneten Messwerte könnten zu der leichten Erhöhung der CO2-Emissionen beigetragen haben. Dank des neuen WLTP-Verfahrens wurden aber die in den letzten Jahren auf über 40 Prozent gestiegenen Realverbrauchsabweichung reduziert.

Das durchschnittliche Leergewicht der Neuwagen lag mit 1’706 kg geringfügig höher als im Vorjahr (2018: 1’680 kg). Der Energieverbrauch pro 1‘000 kg Fahrzeuggewicht blieb konstant bei 3,6 LBÄ/100 km.

Rückgang der Emissionen bei Lieferwagen und leichten Sattelschleppern
Seit 2020 gilt für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper ein Zielwert von 147 g CO2/km. Im Jahr 2019 wurden rund 34’000 Lieferwagen und leichte Sattelschlepper (LCV) neu zugelassen, davon waren 85,2 Prozent Dieselfahrzeuge. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen der neuen LCV lagen 2019 bei 181,5 g CO2/km (2018: 183,3 g CO2/km), der durchschnittliche Verbrauch bei 7,95 LBÄ/100 km. Das durchschnittliche Leergewicht aller neu zugelassenen LCV hat gegenüber 2018 um 0,9 Prozent abgenommen und lag bei 2’183 kg (2018: 2’202 kg). Dabei sind die dieselbetriebenen LCV mit 2‘272 kg Leergewicht im Durchschnitt deutlich schwerer als die Benzinfahrzeuge mit 1’649 kg, während die beiden Antriebsarten beim CO2-Ausstoss mit 184,7 g CO2/km gleichauf sind. Im Vorjahr lagen die Benzin-LCV mit 165,9 g CO2/km deutlich niedriger; dieser Effekt ist auf den 2019 grossen Anteil direktimportierter Benzin-LCV mit hohem CO2-Emissionswert zurückzuführen.

Quelle: BFE

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