Zur Volljährigkeit ein neuer Body für den Vivaro

OPEL VIVARO Auf einer komplett neuen Plattform erneuert Opel mit dem Vivaro sein Nutzfahrzeugprogramm. Den «als flexiblen Lademeister und Büro auf vier Rädern» beworbenen Van gibt es ab Herbst ab 28'660 Franken (exkl. MwSt.). Mit im Angebot ist eine 4×4-Version von Dangel.

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Der neue Opel Vivaro basiert neu auf dem PSA-Kooperations­modell und nicht mehr wie früher auf dem Renault Trafic.

Mit der Integration von Opel in den PSA-Konzern wurden manche Karten neu gemischt. So ist das Opel-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim innerhalb der Groupe PSA nun für die Konstruktion von leichten Nutzfahrzeugen weltweit verantwortlich. Es war daher voraussehbar, für die dritte Generation des seit 2001 rund eine Million Mal produzierten Opel Vivaro die Kooperationsbasis zu wechseln. War es bislang der Renault Trafic, der mit Opel-Logos und -Details versehen als Vivaro vermarktet wurde, ist neu das PSA-Toyota-­Kooperationsmodell KZéro die Basis, seit 2016 bereits als Toyota Proace, Citroën Jumpy und Peugeot Expert auf den Strassen. Gleichzeitig wird die Personenwagenvariante bei Opel neu als Zafira lanciert.

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Schlicht, funktional und selbsterklärend: Opel-Vivaro-Cockpit.

Herausstechend: Fahrkomfort

Für Händler und Kun­den ist der grundlegende Wechsel der Optik eine Herausforderung. Doch wer sich einmal ans Lenkrad gesetzt hat, wird mit einem riesigen Sprung nach vorne in Sachen Technologie, Funktionalität und Fahrkomfort belohnt. Abgesehen vom durchaus sehenswerten Äusseren, vermögen die inneren Werte des Vivaro zu überzeugen. Schon seit einiger Zeit sehen Cockpits von Nutzfahrzeugen aus wie diejenigen von Personenwagen. Systeme wie das Head-up-Display, die 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera, Frontkollisionswarner, Notbremsassistent und intelligenter Geschwindigkeitsregler sorgen im Vivaro für eine entspannte Fahrt. Der Antriebsstrang und das Fahrwerk sind einem PW ebenbürtig. Das Euro-6d-Temp-zertifizierte Motorenportfolio besteht aus 1,5- und 2,0-l-Turbodiesel in fünf Leistungsstufen von 75 kW/102 PS bis 130 kW/177 PS.

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Neu gibt es ihn in drei statt zwei Längen. Nutzlast und Anhängelast sind markant gestiegen.

Vivaro mit grösserer Variantenvielfalt

Der neue Opel Vivaro ist als Cargo, Doppelkabine für bis zu sechs Personen, Plattformgestell und Kombi sowie erstmals in drei statt zwei Längen erhältlich (4,60 m, 4,95 m und 5,30 m). Bei einem maximalen Ladevolumen von 6,6 m³ lassen sich bis zu 1400 kg Nutzlast verstauen – 200 kg mehr als bisher. Gleiches gilt für die Zuglast: Der neue Vivaro zieht mit bis zu 2500 kg Anhängelast eine halbe Tonne mehr als sein Vorgänger. Einzig in der Fahrzeughöhe gibt sich der Newcomer bescheiden: Die meisten Vivaro-Varianten messen nur knapp 1,90 m. So kann der Vivaro auch in Tiefgaragen und Einkaufszentren selbst bei beschränkter Deckenhöhe so gut wie überall zum Be- und Entladen parken.

Der Zugang zum Ladeabteil erfolgt über die breiten Heck- sowie die Schiebetüren an den Seiten. Erstmals öffnen die seitlichen Schiebetüren des Vivaro optional auch elektrisch und damit vollautomatisch. Das funktioniert sogar von aus­sen, sensorgesteuert durch eine Fussbewegung in Richtung des Fahrzeugs. Dank praktischer FlexCargo-Durchladefunktion unter dem Beifahrersitz lässt sich in der 5,30-m-Variante bis zu 4,02 Meter langes Arbeitsgerät verstauen.

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Verschiedene durchdachte Details wie die Durchladefunktion machen den mittelgros­sen Van zu einem Multifunktionsfahrzeug.

Traktionssystem für Schweizer Anforderungen

Für sicheres Vorankommen – egal ob auf Schlamm, Sand oder Schnee – sorgt das adaptive Traktionssystem IntelliGrip. Zusätzlich lässt sich der Vivaro mit einem speziellen Schlechtwege-Paket inklusive mehr Bodenfreiheit und Unterbodenschutz bestellen. Darüber hinaus wird demnächst auch eine 4×4-Variante des Offroad-Spezialisten Dangel zur Verfügung stehen, die wir ebenfalls testen konnten. Der Allradantrieb wird mit einem Drehregler zugeschaltet. Den anspruchsvollen Offroad-Kurs (inklusive Wasserdurchfahrt) bewältigte der Vivaro ohne mit der Wimper (oder in diesem Fall wohl eher mit dem Scheibenwischer) zu zucken. Das Dangel-System ist ausgereift, zuverlässig und – dank einfacher Technik – robust. Die Preise für die Dangel-Varianten werden voraussichtlich im Oktober bekannt gegeben.

Bereits 2020 soll eine rein batterie-elektrische Variante hinzukommen. Der Vivaro wird damit den gesamten Arbeitsalltag elektrisieren und neben den Alltagseinsätzen im Dorf oder städtischen Umland auch zukünftig auf der viel diskutierten «letzten Meile» in den Innenstädten liefern dürfen.

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Wem das adaptive Traktionssystem Intelli­Grip zu wenig ist, kann sich eine von Dangel nachgerüstete echte 4×4-Version bestellen.
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