BEV der nächsten Generation von Scania

FÜR DIE URBANE LOGISTIK Scania hat in Södertälje, Schweden, die Produktion von LKW mit R- und S-Fahrerhaus und 400 oder 450 kW Motorleistung aufgenommen, die eine breite Palette von LKW-Anwendungen im Stadtverkehr abdecken. Ergänzt wird das Angebot durch die neue Dienstleistung Scania Charging Access.

Scania BEV der nächsten Generation TIR transNews
Die Scania BEV der nächsten Generation werden sowohl als Fahrgestelle wie auch als Sattelzugmaschinen angeboten.

«Der Betrieb emissionsfreier LKW ist nicht länger ein Privileg für einige wenige Auserwählte», sagt Fredrik Allard, Senior Vice President und Head of E-Mobility bei Scania. «Das Angebot von Scania deckt heute ein breites Spektrum an Anwendungen und Kundenwünschen ab und bietet Dienstleistungen, welche die Hürden für einen Wandel hin zu fossilfreien Transporten für viele senken.»

Die nächste Generation der regionalen batteriebetriebenen LKW von Scania in Zahlen: Das Gesamtzuggewicht kann bis zu 64 Tonnen betragen, die Reichweite liegt bei bis zu 390 km, die Ladeleistung beträgt bis zu 375 kW und die Spitzenleistungen – 400 oder 450 kW (ca. 610 PS) – liegen deutlich über denen der meisten konventionellen LKW auf der Strasse.

Angebot an batterieelektrischen Scania wächst
«Abgesehen von echten Langstreckeneinsätzen gibt es heute nur wenige Käufer, die aus betrieblicher Sicht nicht das finden, was sie brauchen», sagt Allard. «Sicherlich gibt es immer noch bestimmte Anwendungen, die in naher Zukunft weniger geeignet sind für eine Umstellung auf Elektroantrieb, aber viele Käufer werden erstaunt sein, wozu diese LKW fähig sind und welche Effizienz sie in Verbindung mit unseren digitalen Services bieten.»

Die Scania BEV der nächsten Generation werden sowohl als Fahrgestelle wie auch als Sattelzugmaschinen angeboten. Es sind sowohl Fahrerhäuser der R- als auch der S-Serie erhältlich. Die Reichweite hängt wie immer von Gewicht, Betrieb, Wetter, Fahrstil usw. ab, aber ein 27-Tonnen-Fahrzeug mit sechs Batterien kann zwischen zwei Ladevorgängen bis zu 350 km fahren. Eine Stunde Ladezeit bringt dann 270 km zusätzliche Reichweite. Und es braucht nicht die leistungsstärksten verfügbaren Ladestationen mit 350 kW, um vernünftige Ladezeiten zu erreichen: Ein 130-kW-Ladegerät bringt in einer Stunde 100 km Reichweite für einen LKW, der 1,3 kWh/km verbraucht.

Scania E-LKW TIR transNews
Die Einführung neuer und aktualisierter Lösungen gibt zahlreichen LKW-Betreibern die Möglichkeit, unabhängig von ihrer Anwendung elektrifizierte LKW zu betreiben. Weder um die Reichweite noch um das Aufladen sollte man sich sorgen müssen, und mit bis zu 450 kW ist die Leistung sicherlich auch kein Problem. Eine besondere Stärke von Scania liegt im nachhaltigen Ansatz der Lieferkette von Rohstoffen für alles, von der Batterie bis zum Stahl und Strom für die Produktion.

Aktualisierte urbane Lösungen und neue Elektromotoren
Die ersten batterieelektrischen LKW von Scania sind seit 2021 auf dem Markt und haben den Übergang zu fossilfreien Transporten vor allem im städtischen Bereich vorangetrieben. Scania erweitert nun das Angebot für Anwendungen wie Verteilerfahrzeuge und leichte Baufahrzeuge. Mit der Einführung von angepassten Fahrgestellen, Batterien von Northvolt und neuen Zusatzsystemen, die eine bessere Funktionalität bieten und die Komplexität verringern, werden neue Türen geöffnet.

Parallel dazu führt Scania eine Reihe neuer Elektromotoren ein, die EM C1-4 Familie, die es in nicht weniger als in fünf verschiedenen Leistungsstufen gibt. Aufgrund seiner Flexibilität und der fünf Leistungsstufen rechnet Scania damit, dass sich der EM C1-4 zum Verkaufsschlager entwickelt.

Batterien, die einen Unterschied machen
Scania verwendet Zellen des schwedischen Herstellers Northvolt, deren Kapazität und Lebensdauer ausreichen, um einen LKW auf 1,5 Millionen Kilometer anzutreiben. Ihr CO2-Fussabdruck beträgt laut Hersteller etwa ein Drittel einer vergleichbaren Branchenreferenz.

Eine der Hauptstärken der Scania Batterien sind ihre Ladeeigenschaften. Im Gegensatz zu vielen anderen Batteriepacks können die Batterien von Scania wiederholt bis zu 100 Prozent des SOC-Fensters geladen werden, ohne dass dies Auswirkungen auf ihre Lebensdauer hat. Ausserdem haben sie eine gerade Ladekurve, das heisst sie werden mit der gleichen Geschwindigkeit geladen, wenn sie fast voll sind, wie wenn sie fast leer sind. Dies sorgt für vorhersehbare Ladezeiten und die lange Batterie-Lebensdauer für niedrige Gesamtbetriebskosten.

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Mit der maximalen Ladeleistung von 350 kW lädt ein Scania BEV der nächsten Generation in einer Stunde Strom für weitere 270 km. An einer 130-kW-Ladesäule sind es in derselben Zeit 100 km.

Diese seltenen Eigenschaften wurden möglich, indem dafür gesorgt wurde, dass die Batterien immer die richtige Temperatur haben. Gemeinsam mit Northvolt hat Scania die Batterietechnologie für schwere Fahrzeuge angepasst – mit einer hohen Batteriekapazität gegenüber der wichtigen, so genannten C-Rate (die Stromstärke, mit der eine Batterie geladen und entladen wird).

50 Prozent BEV bis 2030 
«Wir glauben, dass Ladefragen als weniger problematisch angesehen werden, wenn wir mehr darüber lernen, wie Batterien in der Realität funktionieren», sagt Allard. «Wenn wir die Betriebsmuster analysieren, wird oft deutlich, dass die Reichweite in den meisten Fällen ausreicht – mit einer Reserve. Baufahrzeuge und andere Fahrgestell-Fahrzeuge fahren oft weniger als 200 km pro Tag, wenn sie in städtischen Gebieten unterwegs sind. Wenn sie im Heimatdepot aufgeladen werden und als Backup Scania Charging Access nutzen, ist die Reichweite für sie kein Problem.»

«Das Interesse an batterieelektrischen Lösungen ist riesig – potenzielle Kunden gibt es überall», sagt Allard. «Es ist völlig verständlich, dass einige vorsichtig sind und sich zunächst darauf beschränken, ein paar LKW für ihre Flotten zu bestellen, um Erfahrungen zu sammeln. Aber mit unserem wachsenden Portfolio und dem Ausbau der Infrastruktur ist das Ziel von Scania, dass bis 2030 Elektro-LKW 50 Prozent unseres Gesamtvolumens in Europa ausmachen, definitiv in Reichweite.»

Scania Charging Access TIR transNews
Scania Charging Access ist ein konsolidierter Ladedienst für schwere Fahrzeuge in Europa und hat keine Anmelde- oder monatlichen Gebühren, der Kunde zahlt nur einen vorhersehbaren Preis, wenn er den Dienst nutzt.

Scania Charging Access – einer für alle, alle für einen
Scania Charging Access wurde Anfang dieses Jahres vorgestellt und ist jetzt in Betrieb. Damit bietet Scania einen nahtlosen Zugang zu einem europaweiten Ladenetz in zwölf Ländern, wobei die Ladestationen nach ihrer Eignung für LKW eingestuft sind.

Unabhängig davon, wer die Ladestationen im Netz betreibt, erhält der Kunde nur eine einzige konsolidierte Rechnung von Scania. Für den Service fallen keine Anmelde- oder monatlichen Gebühren an; der Kunde zahlt nur einen vorhersehbaren Preis, wenn er ihn nutzt. Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme an Scania Charging Access ist der Besitz von mindestens einem Scania jeglicher Art.

«Wir leisten Pionierarbeit mit einem konsolidierten Service für schwere Fahrzeuge in Europa», sagt Magnus Höglund, Head of Charging Solutions bei Scania. «Unser Ziel ist es, eine echte Elektrifizierung zu ermöglichen und zu vereinfachen, indem wir alles – von der Reichweitenangst bis hin zu administrativen Problemen – aus der Gleichung herausnehmen und für LKW geeignete Ladestationen anbieten.»

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