Entwässerungstechnologie trifft V8

KIBAG Normalerweise ist die Wahl des Fahrgestells und seine Spezifikationen das Wichtigste bei einer Neubeschaffung. Nicht so bei der Kibag Entwässerungstechnologie AG aus Fällanden, denn für deren Aufgaben spielt der Aufbau die erste «Geige» - erst dann kommt das Basisfahrzeug.

Kibag Entwässerungstechnologie TIR transNews
Wo mehr Power benötigt wird, vertraut man bei der Kibag Entwässerungstechnologie auf einen R730 mit V8 Motor.

Die Kibag Entwässerungstechnologie AG in Fällanden ist eine Tochterunternehmung der Kibag, die ein breites Dienstleistungsangebot im Segment der Bauleistungen anbietet. Der Ursprung der heutigen Unternehmung liegt bereits über 70 Jahre zurück, als Ernst Hänni 1949 die Hänni Kanalunterhalt AG für die Reinigung von Klärgruben und Transporte gründete. Während der letzten Jahre und Jahrzehnte kam dann noch die eine oder andere Unternehmung hinzu und so beschäftigt die Kibag Entwässerungstechnologie AG heute rund 90 Mitarbeitende und ist mit den Standorten Fällanden (Hauptsitz), Utzenstorf, Pratteln und St. Gallen in der ganzen Deutschschweiz vertreten.

17 schwere Nutzfahrzeuge
Mit total 35 modernen Spezialfahrzeugen, davon 17 schwere Nutzfahrzeuge, werden jährlich mehr als 25’000 Liegenschaften, dutzende Gemeinden, Städte und Kantone sowie zahlreiche Industriebetriebe und Baustellen bedient. Dabei haben sich die Anforderungen an den eigenen Fuhrpark so verändert, wie auch das Dienstleistungsangebot stetig weiterentwickelt und ausgebaut wurde. Früher kamen bei den schweren Nutzfahrzeugen auch Zweiachser zum Einsatz, die dank weiterentwickelter Technologie durch Dreiachser und heute durch 4- und 5-achsige-Fahrzeuge ersetzt werden. Sie stehen dann bis zu 15 Jahre täglich im Einsatz, bevor sie als Reservefahrzeug eingesetzt werden, um mögliche «Spitzen» oder Werkstattaufenthalte anderer Fahrzeuge abzudecken.

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Gleiche Firma, gleiches Produkt, gleich viel Achsen, aber unterschiedlich konfiguriert für unterschiedliche Einsatzbereiche.

Kanalunterhalt und –technik
Zu den ältesten und wohl auch bekanntesten Dienstleistungen gehören der Kanalunterhalt und die Kanaltechnik. Undichte Kanäle sind die häufigste Ursache für Verun-reinigungen des Grundwassers. Es dringt so Fremdwasser über sogenannte Leckagen in ein Kanalsystem ein und führt zu unnötig hohen Klärwasseranteil in den Kläranlagen. Deshalb ist eine regelmässige Reinigung mit Kanalfernsehunterstützung von grösster Wichtigkeit, wofür heute eine hochmoderne Infrastruktur zur Verfügung steht. Gase, die durch die Vergärung von Rückständen in den Kanälen entstehen, greifen die Rohrmaterialien an und können so die Lebensdauer der jeweili-gen Kanalsysteme enorm verkürzen.

Saugen statt baggern
Das pneumatische Fördern und Absaugen von Trocken- und Nassmaterialien ist eine äusserst effiziente und umweltfreundliche Technik, die sich in den vergangenen Jahren entwickelt und immer neue Anwendungen gefunden hat. So können z.B. auf Flachdächern Trocken- wie auch Nassmaterialien abgesogen werden und trockenes Material wie Kies, Splitt, Sand, Begrünungssubstrat oder Glasscherben später wieder nach oben geblasen werden. Auf kleineren Tagesbaustellen kann mit einer Leichtigkeit und höchster Präzision Aushub und Bauschutt abgesaugt werden und nach getaner Bauarbeit wieder auf- oder hinterfüllt werden. Dies in einer Effizienz und Sorgfalt, wie es mit «normalen» Baumaschinen nur schwer zu erreichen ist.

Scania Kibag TIR transNews
Ein Scania R500 B 10×4*6 NB mit Entwässerungstechnologie im städtischen Einsatz.

Aufbauten von hoher Komplexität
Je nach Aufgabe und Konzeption des neuen Fahrzeuges werden unterschiedliche Aufbaufirmen berücksichtigt, denn meistens konnten sich diese über die vergangenen Jahrzehnte ein riesiges Knowhow und somit Wissensvorsprung erarbeiten, um die hohen Kundenanforderungen jederzeit erfüllen zu können. So vertraut man bei Saug- und Spülfahrzeugen auf die grosse Erfahrung der Firma Kaiser AG aus Schaanwald (FL) und bei den Saugbaggern ist derzeit die Firma RSP aus Saalfeld (D) bevorzugter Lieferant.

Scania Nutzfahrzeuge
Seit 2020 nahm die Kibag Entwässerungstechnologie insgesamt fünf neue Scania Lastwagen in Betrieb, wobei sich der fünfte derzeit gerade noch in der Aufbau-Endphase befindet und seinen ersten Auftritt an der Suisse Public in Bern feiern wird. Auch wenn das Basis-Fahrzeug bei der Beschaffung «nur» an zweiter Stelle kommt, konnten doch die bisherigen Scania Fahrzeuge die hohen Anforderungen und Erwartungen voll und ganz erfüllen und zwar nicht nur die vom Fahrer, wie Geschäftsführer Daniel Nater erzählt. Ein hochkomplizierter Aufbau mit seinen zahlreichen unterschiedlichen Funktionen kann sein Potential nur ausschöpfen, wenn das vorgelagerte Fahrzeug den äusserst hohen Leistungsansprüchen auch entsprechend genügen kann.

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Auf kleineren Tagesbaustellen kann mit einer Leichtigkeit und höchster Präzision Aushub und Bauschutt abgesaugt werden.

Kompetenz und Flexibilität ist gefordert
So überrascht es nicht, dass bei den letzten gelieferten Scania vom Reihensechszylinder mit 500 PS bis zum kräftigen V8 mit 730 PS unterschiedliche Motoren zum Einsatz kamen. Doch neben leistungs- und drehmomentstarken Motoren sind auch eine möglichst hohe Nutzlast und grosse Wendigkeit gefragt, welche über entsprechende Achskonfigurationen wie z.B. mit einem 8×2*6 mit drei lenkbaren und einer liftbaren Nachlaufachse garantiert werden können. Gefragt waren auch möglichst kurze Radstände und die Möglichkeit, so nah wie nur möglich hinter der Kabine aufzubauen, eine Kombination von ADR mit hochgezogenem Auspuffendrohr, ein schaltfreundliches Getriebe mit der Möglichkeit, bei Bedarf auch manuell eingreifen zu können. Die Aufzählung von wichtigen Bedürfnissen ginge noch lange weiter, nur liefern muss man alles auch noch können und dies erst noch zu einem bezahlbaren Preis.

24-Stunden-Pikettdienst für jegliche Aufgaben
Die äusserst hohe Flexibilität der Saubagger-Fahrzeuge kommt auch immer mehr bei Unfällen oder Schadenfällen zum Einsatz, um weitere Schäden z.B. von umlie-genden Gebäuden oder Verschmutzung der Natur zu verhindern. Aus diesem Grund steht auch ein 24-Stunden-Piketdienst während 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. So auch bei einem Schadenfall am letzten Silvester, als kurz vor Mitternacht gleich zwei Fahrzeuge in den Kanton Uri abgerufen wurden, um Schlimmeres zu verhindern. Deshalb sind nicht nur Fahrzeug und Aufbau von grösster Wichtigkeit, denn auch diese können ihr Potenzial nur ausschöpfen, wenn ein geschulter und motivierter Fahrer die Leistungsfähigkeit der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge auch umsetzen kann, egal um welche Tageszeit oder an welchem Wochentag.

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Hand in Hand für den Kunden unterwegs.
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