Erster Scania im Fuhrpark der Addor AG in Gstaad
ABLIEFERUNG Erstmals in der bald 70-jährigen Firmengeschichte durfte anfangs Oktober die Addor AG in Gstaad einen Scania Lastwagen in ihrem weit über das Berner Oberland hinaus bekannten Fuhrpark aufnehmen.
Die Addor AG in Gstaad wird seit dem 1. Januar 2023 nicht nur durch die Geschwister Daniela und Patrick Addor geleitet, sondern neu auch komplett verantwortet, da Ruth und Heinz Addor die Unternehmung per Ende des letzten Jahres der dritten Addor-Generation offiziell übergeben haben. Doch nach wie vor kann auf die grosse Erfahrung und das breite Beziehungsnetz der Eltern zurückgegriffen und um Rat oder deren Meinung gebeten werden.
Dieser Generationenwechsel wurde von langer Hand geplant und schon seit einigen Jahren vorbereitet. So verantwortet Daniela Addor die Bereiche Transporte und Dienstleistungen, Patrick Addor die Sparte Bau mit den Dienstleistungen in den Bereichen Strassen- und Tiefbau sowie Kies & Beton. Doch es gibt auch Bereiche, wie z.B. die Werkstatt, welche beide Bereiche betreffen und genutzt werden und somit auch gemeinsam geführt werden. Angesprochen, was sich nun in diesem ersten Jahr für Daniela Adoor geändert hat, musste sie nicht lange überlegen. War es bislang die operative Verantwortung, so kam nun auch noch die gesamtunternehmerische Verantwortung dazu, welche nicht zu unterschätzen ist, gilt es doch Ende Monat auch rechtzeitig alle Löhne der Mitarbeitenden zu bezahlen und notwendige Investitionen zu tätigen und zu finanzieren.
Der Erste in 70 Jahren
Seit anfangs Oktober steht erstmals in der bald 70-jährigen Geschichte der Addor AG ein Scania Lastwagen im modernen und weit über das Berner Oberland hinaus be-kannten Fuhrpark im Einsatz. Schon oft war man so nahe dran, aber ganz wurde die Unterschrift auf einem Kaufvertrag für einen ersten Scania nie trocken. Doch wie heisst es so schön, «Steter Tropfen höhlt den Stein» und anfangs 2022 war es dann soweit und der Kaufvertrag über einen ersten Scania konnte unter «Dach und Fach» gebracht werden. Für Heinz Addor war es das letzte und für Daniela zugleich das erste Fahrzeug-Projekt, welches sie gemeinsam an der letzten transport-CH in Bern begonnen und nun auch fertig umgesetzt haben.
Der erste Scania im Fuhrpark der Addor AG ist ein 500G B 8×4 NZ Vierachser mit blattgefederten Vorder- und Hinterachsen, was diesen äusserst robust macht. Ange-trieben wird der Scania durch den neuen Scania Super-Reihen-Sechszylinder-Motor mit 500 PS mit einem kräftig zupackenden Drehmoment von 2650 Nm bei Drehzahlen von 900 bis 1320/min. Dank dem in der Baubranche äusserst beliebten «Clutch on Demand» Kupplungssystem, welches dem Fahrer bei Bedarf auch einen manuellen Eingriff erlaubt, gelangt das hohe Drehmoment über das neue automatisierte G33CM Getriebe auf die beiden angetriebenen Hinterachsen.
In der Kabine fehlt es an nichts
Als Fahrerhaus wurde eine CG17N Kabine gewählt, die zum einen über wenige Einstiegstritte erreicht werden kann und so durch eine etwas tiefere Bauart überzeugen kann, was in der Bergregion rund um Gstaad von Vorteil ist. Im Innern des Fahrerhauses fehlt es dem Fahrer an nichts und dank hervorragender Rundumsicht fühlt sich dieser jederzeit auf Strassen oder engen Baustellen wohl und sicher. In Kombination G-Fahrerhaus, blattgefedertes Fahrgestell und XT Exterior Paket scheint das Fahrzeugkonzept nicht nur wuchtiger, sondern ist auch weniger anfällig auf Beschädigungen durch Äste, Böschungen und dergleichen.
Aufbau von Moser AG
Als Aufbau wurde «gutschweizerisch» auf einen 2-Seitenkipper Rockbox RS der Firma Moser AG aus Steffisburg vertraut. Der fix aufgebaute Kipper wurde für eine höchste Transporteffizienz konzipiert und umgesetzt, welcher auch schweren «Brocken» problemlos standhält. Basis für den modernen und äussert robusten Kipper bildet dabei eine moderne Schweissverbund-Konstruktion, welche eine maximale Nutzlast mit einer hohen Festigkeit kombiniert.
Im aufwendig lackierten Fuhrpark der Addor AG stehen derzeit insgesamt 25 schwere Nutzfahrzeuge täglich im harten Einsatz. Angesprochen weshalb es nun Scania als vierte Marke in den Fuhrpark geschaffen hat, musste Daniela Addor nicht lange überlegen. Neben den bereits geschilderten Erlebnissen war man auch immer offen um Neues zu probieren und nun sei der Moment da, wo erstmals ein Scania die Farben der Addor AG tragen darf. Bereits vor der Inbetriebnahme seien auf den sozialen Medien viele Glückwünsche zum neuen Fahrzeug eingegangen, wie Daniela Addor mit einem Schmunzeln zu berichten weiss.
Fahrer ist Quereinsteiger
Eine besondere Freude war es zudem für Dario Mooser, welcher neu den Scania Vierachser rund um Gstaad von Baustelle zu Baustelle steuern darf. Nicht alltäglich, da Dario ein «Newcomer»-Fahrer sei, der erst im Sommer von seinem erlernten Beruf als Käser auf den Chauffeuren-Beruf umgestiegen sei. Er sei sich diesem noch gar nicht richtig bewusst, was derzeit gerade um ihn herum alles ablaufe. Stellenantritt am 1. September und einen Monat später bereits einen neuen Scania in den Händen zu haben, sei schon etwas Aussergewöhnliches, worum ihn viele andere Fahrer immer wieder beneiden würden. Aber auch für das geschenkte Vertrauen von Daniela Addor sei er dankbar und verweist auf das familiäre und mitarbeiterfreundliche Klima in der traditionsreichen Unternehmung.
Die durch Daniela und Patrick Addor familiär geführte Unternehmung weiss durch solche Eigenschaften weit über die Region hinaus zu überzeugen, auch der Rekrutierung und Förderung von Nachwuchs-Kräften wird höchste Priorität zugeordnet, wie Daniela Addor berichtet. Deshalb nimmt sie sich dieser Angelegenheit gleich persönlich an und investiert viel Zeit und Aufwand um interessieren Schulabgängern die Möglichkeit zu geben, während einer Schnupperwoche hinter die Kulissen der vielen Dienstleistungsbereiche der Addor AG zu schauen und sich persönlich einen Überblick über die unterschiedlichen Berufsbilder verschaffen zu können. Dabei sind interessierte zukünftige Strassentransport-Fachmänner/innen während zwei Tagen in der Werkstatt und anschliessend auch noch während drei Tagen mit dem LkKW unterwegs. Dank vier eigenen Ausbildnern kann so Daniela Addor in diesem Bereich etwas entlastet werden und sie kann sich um weitere wichtige Dinge, wie z.B. die interne Ausbildung kümmern.
Wünsche für die Zukunft
Im nächsten Jahr darf zudem auf ein nicht alltägliches Firmen-Jubiläum zurückgeblickt werden. 1954 wurde der Grundstein zur heutigen Addor AG gelegt und so darf man im 2024 auf 70 Jahre Firmentätigkeit zurückblicken. Darauf angesprochen, was denn für Daniela und Peter Addor die nächsten Ziele seien, wurden Zufriedenheit und Gesundheit aller Mitarbeitenden, gute Geschäftslage und möglichst unfallfreie Aufträge aufgezählt. Weiteres Wachstum stehe dabei nicht im Fokus, sondern das heutige Niveau weiter festigen und dafür Sorge zu tragen, sei für die Geschwister Addor viel wichtiger.