Erster Schweizer Scania BEV bei Bürgin weiss AG

ELEKTRIFIZIERUNG Schon seit vielen Jahren spricht Edi Bürgin aus dem schaffhausischen Stetten von einem Elektro-LKW. Im Dezember 2021 war es soweit und er durfte als erster Schweizer Kunde seinen Battery Electric Vehicle (BEV) Scania in Betrieb nehmen.

Schon vor vielen Jahren war es der grösste Wunsch von Edi Bürgin, seine regionalen Transportaufgaben mit einem umweltfreundlicheren Nutzfahrzeug durchführen zu können und so sprach er schon früh über einen BEV-LKW. Doch bis es soweit war, musste noch die eine oder andere Hürde genommen werden und vor allem sich in viel Geduld üben zu müssen.

Als es dann endlich soweit war, dass erste BEV-Fahrzeuge von europäischen Nutzfahrzeugherstellern präsentiert wurden, war auch für Edi Bürgin die Zeit gekommen, seinen schon lange gehegten Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Dank enger Zusammenarbeit mit Patrick Willi, Scania Verkaufsberater in Seuzach, wurde als zunächst einmal ein Fahrprofil der Transportstrecken erstellt. Da er selber noch nicht im Besitze eines LKW mit einem Datenerfassungsgerätes war, mussten die geplanten Strecken erstmalig mit einem entsprechenden Fahrzeug abgefahren und mögliche Gewichte analysiert werden, damit ein notwendiges und vor allem aussagekräftiges Fahrprofil erstellt werden konnte.

Dabei wurden die Verantwortlichen bei der Scania Schweiz AG darin bestätigt, dass sich die vorgesehenen Einsatzrouten für den Einsatz eines BEV-Scania sehr gut eignen würden. Die Tageslaufleistung von bis 120 km, unterteilt in ein, zwei oder bis zehn Kilometer lange Touren, entsprach dem, was man zuvor in einer theoretischen Profilanalyse berechnet hatte. Bei einem solchen Einsatz kann der BEV Scania seine Vorzüge gegenüber einem dieselbetriebenen Fahrzeug, das auf solchen Kurzstrecken kaum Betriebstemperatur erreicht, voll und ganz ausspielen, erst noch viel leiser und völlig CO2 frei.

Bürgin weiss AG Scania BEV TIR transNews
Der Scania 25P B 4×2 NB von Edi Bürgin aus Stetten

Glücklich über diese Erkenntnisse, war es für die Bürgin weiss AG aus Stetten keine Frage mehr, noch länger zu warten und so wurde bereits Ende 2020 ein entsprechender Kaufvertrag unterschrieben. Kurz nach den Sommerferien war es dann soweit, das BEV-Fahrzeug wurde in Seuzach angeliefert und nach kurzer Aufbereitungszeit ging es dann zur Firma Maeder AG in Bassersdorf, die einen Kühlkoffer mit Heckrolltor aufbaute. Das an der Aufbaufront durch die Firma Frescotec verbaute Carrier Kühlgerät – ein reines Elektrokühlgerät – wird direkt über die Leistungselektronik und den Aufbauanschluss gespiesen. Da der grösste Teil seiner Transporte im medizinischen Bereich stattfinden, musste das Fahrzeug nach Fertigstellung und MFK noch nach Deutschland, um entsprechend zertifiziert zu werden.

Im Dezember war es dann soweit und Patrick Willi konnte einem strahlenden und äusserst dankbaren Edi Bürgin seinen BEV-Scania ausliefern, der mit diesem Schritt ein grosses persönliches Ziel erreicht hat und überaus glücklich war, als erster Schweizer Transportunternehmer mit einem Scania über diese Ziellinie fahren zu können.

Auf den ersten Fahrten fielen ihm die Beschleunigung, das ruhige Fahrverhalten sowie die Bedienungsfreundlich- und Übersichtlichkeit positiv auf. Auch muss er nun bei seinen Transporten, zum Teil während sieben Tagen in der Woche und durch dicht besiedeltes Wohngebiet, kein schlechtes Gewissen mehr bezüglich Emissionen  haben, denn das neue Nutzfahrzeug schwebt fast nur noch durch diese Wohngebiete und stört die Anwohner weder mit Lärm noch mit Abgasen. Selbst bei der Konzeption des Aufbaus wählte man einen sogenannten „Flüsterboden“, um möglich wenig Lärm beim Auf- und Abladen zu verursachen.

Für Edi Bürgin war es schon immer klar, dass jemand den ersten Schritt machen muss, auch wenn in den nächsten Jahren in der Elektromobilität grosse Fortschritte erzielt werden. Er ist mega stolz, als erster in der Schweiz einen BEV-Scania in seinem Fuhrpark zu wissen. Es soll jedoch nicht der letzte sein, wie er auch im Video erzählt.

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Hier fliesst für einmal kein Diesel-Treibstoff, sondern Strom.

 

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