Erstes Scania-BEV an die Krummen Kerzers AG ausgeliefert

ABLIEFERUNG Anfangs August war es soweit und das erste Scania Battery Electric Vehicle, ein Scania 45S A 4×2 NB, konnte an die Krummen Kerzers AG ausgeliefert werden. Damit investiert die bekannte Transportunternehmung mit über 200 schweren Nutzfahrzeugen weiter in eine nachhaltige Transportlogistik.

Aus den Händen von Dany Minder (rechts), Scania Verkaufsberater bei der A. Reinhard Nutzfahrzeuge AG in Kallnach, darf Hans Krummen symbolisch den Fahrzeugschlüssel für die erste Scania-BEV-Sattelzugmaschine entgegennehmen.

Gerade einmal 20 Jahre alt waren die Zwillingsbrüder Hans und Peter Krummen, als diese nach einem tragischen Zwischenfall ins «kalte Wasser» geworfen wurden und von einem Tag auf den anderen die Krummen Kerzers AG operativ übernehmen und führen mussten. Heute, viele Jahre später, ist die Transportunternehmung breit aufgestellt und in den Bereichen Food Logistik, Pharma- und Container-Transporte, Spezial- & Baustellen-Fahrzeuge wie auch in der Lagerlogistik tätig. Die Brüder leiten das Unternehmen operativ und strategisch.

Die erste Scania Battery Electric Vehicle (BEV) Sattelzugmaschine trägt die Bezeichnung 45R A 4×2 NB.

Was beiden schon lange bedeutungsvoll ist: «Unsere Branche steht vor den grossen Herausforderungen Klimawandel, Fachkräftemangel und Digitalisierung. Wir setzen uns für faire Arbeitsbedingungen und den Klimaschutz ein.» Worte, welche von Hans und Peter Krummen tagtäglich gelebt und nicht nur ausgesprochen werden.

So erstaunt es nicht, dass die Krummen Kerzers AG als erstes Schweizer Transportunternehmen mit drei Lean & Green Sternen für ihr Engagement in Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde. «Wir wollen nicht nur Teil des Problems sein, sondern vor allem Teil der Lösung», stellen Hans und Peter Krummen immer wieder gerne in den Vordergrund.

In der CS20H Kabine fehlt es den Fahrern an nichts.

Das erste Scania-BEV ist Nummer 14

Anfangs August konnte neben bereits dreizehn in Betrieb stehenden Battery Electric Vehicles (BEVs) ein erster vollelektrischer Scania 45S A 4×2 NB in Betrieb genommen werden. Auch wenn der Markt immer härter wird, die Krummen Kerzers AG stellt sich den Wettbewerbsbedingungen und investiert weiter in nachhaltige Fahrzeugkonzepte, wie z.B. in das neue Scania-BEV. Stillstand bedeute heute bereits einen grossen Rückschritt und so ist die Unternehmung auch weiterhin bereit, sukzessive in den Ausbau einer fossilfreien Flotte zu investieren.

Der neue Scania steht ab sofort während sieben Tagen in der Woche im Einsatz und wird pro Monat seine 14 bis 15’000 Kilometer zurücklegen. An der hauseigenen Ladesäule wird mit 100 Prozent erneuerbarem Strom geladen. Dies ist natürlich nur im Zweischicht-Betrieb möglich. Man kann fast schon sagen, die Elektromotoren werden kaum abkühlen können, geht es doch bereits wieder auf die nächste Liefertour. Bis das Schweizer Ladeinfrastruktur-Netz weiter ausgebaut ist, überwiegend auf identischen Lebensmittel-Liefertouren, damit die Ladestopps auch sorgfältig geplant und umgesetzt werden können.

100% ELECTRIC, eine weitere Investition der Krummen Kerzers AG.

Zwei-Generationen-Praxistest

Noch vor der offiziellen Inbetriebnahme wollte es Hans zusammen mit seinem Sohn etwas genauer wissen und unterzog die neue Scania-BEV-Sattelzugmaschine einem ersten Praxistest. Denn man will ja wissen, was man bestellt und demnächst auch in Betrieb nehmen wird. So sei von Anfang an aufgefallen, dass es bei der neuen Scania Sattelzugmaschine keinen Unterschied zwischen «Diesel»- und «Elektro»-Antrieb gibt. Der Komfort sei identisch, das Fahrverhalten perfekt, einzig die Laufruhe überstrahle den «Verbrenner» noch, was jedoch auch erwartet wurde.

Die neue Scania 45R A 4×2 NB Sattelzugmaschine ist bereits im Einsatz.

Was jedoch auch bei den neuen BEVs nicht vernachlässigt werden darf, ist eine wirtschaftliche und vorausschauende Fahrweise. Das hohe Drehmoment und der durchzugsstarke Antrieb verleiten den Fahrer schnell einmal, auch noch das letzte aus dem Fahrzeug zu holen, was sich dann jedoch gleich in einem höheren Energiebedarf widerspiegelt. Somit ist noch mehr vorausschauendes Fahren mit möglichst hoher Rekuperation nötig, um auch ein BEV wirtschaftlich von A nach B zu bringen.

Auch die Dispo freut sich auf den neuen BEV Scania und beobachtet seine jeweilige Reichweite mit Argusaugen.

So wird nun das neue Scania-BEV mit Argusaugen beobachtet werden, die Fahrleistungen akribisch ausgewertet und mit den beiden weiteren BEV-Fahrzeugmarken verglichen. Denn man wird auch in Zukunft auf Elektro-LKW setzen und so als gutes Beispiel für einen nachhaltigen Transport voranschreiten wollen, auch wenn dazu höhere Investitionen getätigt werden müssen.

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