Freightliner enthüllt neuen Cascadia
NORDAMERIKA Freightliner, eine Marke von Daimler Truck North America, hat seinen schweren LKW Cascadia neu aufgelegt. Der bekannte Fernverkehrs-LKW (Class 8) will bezüglich Sicherheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit Zeichen setzen. Die Produktion in den USA und Mexiko soll Mitte des Jahres 2025 starten.
Seit der Markteinführung des ersten Freightliner Cascadia sind fast zwei Jahrzehnte vergangen. «Mit über einer Million verkauften Einheiten ist er derzeit der meistgefahrene LKW der Class 8 in Nordamerika», sagt John O’Leary, Präsident und CEO von Daimler Truck North America. Die neueste Version basiere auf einer umfassenden Marktforschung mit Freightliner-Händlern, Flottenkunden und Fahrern. O’Leary: «Deshalb setzt die fünfte Generation Cascadia neue Massstäbe: mehr Sicherheitsfunktionen, höhere Effizienz und mehr Wirtschaftlichkeit für unsere Kunden.»
Cascadia mit Option Erdgas
Antriebsseitig setzt Freightliner auf Dieselmotoren und Elektro, aber auch auf den Erdgasantrieb. Anders als in Europa hat sich in den USA Erdgas als Antriebsoption durchgesetzt und ist auch meist gut verfügbar. Zum Produktionsbeginn Mitte des nächsten Jahres gehen Dieselmotoren von Detroit Diesel und Cummins an den Start. Es sind dies der 12,8-l-DD13 mit einem Leistungsspektrum von 374 bis 533 PS (1695 bis 2510 Nm) und der 14,8-l-DD15 mit 431 bis 513 PS (2100 bis 2510 Nm). Der 14,8 l grosse Cummins X15 leistet 437 bis 613 PS (2235 bis 2780 Nm). Der Erdgasmotor X15N mit ebenfalls 14,9 l Hubraum leistet zwischen 405 und 507 PS (1965 bis 2510 Nm).
Optisch bleibt sich der neue Freightliner treu, bietet aber diverse aerodynamische Verbesserungen, wie ein neues Motorhaubendesign, neu gestaltete Windabweiser für die A-Säulen, neue Luftkanäle und -führungen am Unterboden und bei den Rädern. Alles in allem bringen diese Anpassungen eine Reduktion des Verbrauchs um 1,9 Prozent.
Mehr Sicherheit
Zentral ist das erweiterte Sicherheitspaket, welches bei Freightliner Detroit Assurance heisst. Es arbeitet mit optimierter Rechenleistung, hat eine verbesserte Kamera und nutzt vier neue Radarsensoren für den Nahbereich sowie einen weiteren Sensor für den Fernbereich. Neben den auch in Europa bekannten hochwertigen Assistenzsystemen wird mit dem neuen Intelligent Braking Control System (IBCS) eine Comfort-Brake-Funktion eingeführt, die die Bremskraft verteilt und Verschleiss der Bremsbelege sowie die Bremsleistung kontrolliert. Es resultieren ein sanfteres, sichereres Bremsen und eine längere Lebensdauer der Bremsbeläge. IBCS bringt auch das Endurance Braking, bei dem bei Betätigung des Bremspedals die Motorbremse und die Betriebsbremsen kombiniert und so die Lebensdauer der Bremsen weiter verlängert werden. Ebenfalls neu ist die elektronische Feststellbremse.
Serienmässig eingebaut ist nun das Spiegelkamerasystem MirrorCam, das in den USA aber die regulären Spiegel nur ergänzen, aber nicht ersetzen darf. Die oberhalb der Türen montierten Kameraarme verfügen über Infrarot-Technologie für bessere Nachtsicht und sind wasserabweisend beschichtet. Die neuen LED-Scheinwerfer leben, weil besonders stossfest, länger. Neben einem vergrösserten Lichtkegel sind die Leuchten so konstruiert, dass sie Eis wegschmelzen und Kondenswasser innerhalb von Minuten beseitigen können. Die Telematik-Plattform bietet mehr Schutz gegen Cyberangriffe und erweitert den praktischen Nutzen wie ferngesteuertes Ent- und Verriegeln sowie Geofencing-Dienste.