Für Beck Transporte bis ins letzte Detail massgeschneidert
FAHRZEUGBAU Das Grundfahrzeug, ein Renault Trucks K520 4×4, wurde kurzerhand mit einer luftgefederten Hinterachse und einer liftbaren Vorlaufachse von einem 5-Achser versehen; so wurde aus dem ursprünglichen 4×4 ein 6×4 mit kurzem 4 Meter Radstand.
Ende 2022 hat die Luis Beck AG in Triesenberg ihre Tätigkeit eingestellt. Der gleichnamige Firmengründer zog sich nach über 40 Jahren aktiven Schaffens im Transportgewerbe in den Ruhestand zurück. Das sollte aber beileibe nicht das Ende des Unternehmens sein. Die Nachfolgegeneration mit den Söhnen Jürgen und Thomas Beck war zu diesem Zeitpunkt bereits in der Firma. Sie firmieren heute unter «Jürgen-Beck-Kanal-Anstalt» und «Thomas-Beck-Anstalt» unter dem Dach der Beck Transporte. Was im ersten Moment sonderbar anmuten mag, ist im Prinzip nichts anderes als eine klare Aufgabenteilung. Während Jürgen Beck die Disposition, den Kanalservice und Winterdienst abwickelt, befasst sich Thomas Beck demgegenüber mit Muldenservice, Bagger- Aushubarbeiten sowie Betontransporte. Damit werden die Tätigkeitsfelder der Luis Beck AG nahtlos weitgeführt. Und wo schon von Aufgabenteilung die Rede ist: Renate Beck, die Frau von Thomas, kümmert sich um all die administrativen Angelegenheiten. Wer sich dann noch zu Bewusstsein bringt, dass mit Peter und Michael Beck bereits die nächste Generation als Juniorchefs im Geschäft mitwirkt, möchte fast von einer «Beckerei» sprechen.
Aus zwei wurden fünf
Die ersten Renault Trucks holte sich Jürgen und Thomas Beck im Jahr 2020 in die Fahrzeugflotte. Joachim Eberle, Geschäftsführer der Garage J. Eberle AG im sankt-gallischen Buchs erinnert sich: «Zu unseren Gunsten sprach damals, dass wir umgehend 5-Achser mit dem kürzesten auf dem Markt erhältlichen Radstand liefern konnten.» Den Kunden haben auch die kompetente Beratung, die unkomplizierte Umsetzung seiner Wünsche und im weiteren Verlauf der zuverlässige Service überzeugt. Dafür spricht allein schon die Tatsache, dass sich im Fuhrpark der Beck Transporte mittlerweile bereits fünf Renault Trucks befinden, womit sich der Anteil der Lastwagen französischer Herkunft innert kürzester Zeit auf einen Drittel der Gesamtflotte erhöht hat.
Meisterstück des Fahrzeugbaus für Beck Transporte
Der neue Renault Trucks K520 6×4 Pusher überzeugt natürlich allein schon durch seine Leistungsmerkmale und seine von Grund auf optimale Konfiguration für den rauen Baustelleneinsatz im Gebirge. Der 520-PS-Reihensechszylinder-Motor mit 12,8-Liter-Hubraum liefert ein maximales Drehmoment von 2550 Nm. Eine hochwertige Ausstattung gehört bereits zur Grundausstattung und beschert dem Fahrpersonal nicht nur besten Komfort, sondern unterstützt dieses mit all seinen Fahrassistenzen und seiner Funktionalität wirksam im Tagesgeschäft. Wie bereits erwähnt liegt dem neuen Lastwagen der Beck Transporte ein Renault Trucks K520 4×4 mit Blattfedern zu Grunde. Diese Ausführung wurde aber massiv umgebaut. Das fängt mit dem Einbau einer luftgefederten Hinterachse an und wird durch die Montage einer liftbaren Pusher Vorlaufachse perfektioniert. Die Vorlaufachse übrigens stammt von einem Renault Trucks C520 10×4 VLA. Die Montage zweier spezieller Hinterachsen erforderte platzbedingt weitere Anpassungen.
Lehrstück in Sachen Individualisierung
Die Allradausführung hatte zur Folge, dass der Wärmetauscher des Retarders auf die linke Fahrzeugseite versetzt werden musste. Des Weiteren wurde der komplette Batteriekasten ausgebaut. An seiner Stelle wurden Optima Batterien montiert. Ebenso musste der Dieseltank nach vorne links versetzt werden. APM und die Luftkessel sind auch nicht mehr an ihrem ursprünglichen Ort und haben einen neuen Platz im Chassis gefunden.
Der neue Renault Trucks K520 6×4 Pusher ist für seinen anspruchsvollen Einsatz bestens gerüstet. Er wird im Wirkungsfeld der «Jürgen-Beck-Kanal-Anstalt» zum Einsatz kommen. Folgerichtig kann er mit seinem Schnellwechselsystem als Sattelschlepper für Spezialtransporte bis 70 Tonnen oder mit einem Hiab-Multilift Absetzer, einem Dreiseiten-Kipper eingesetzt werden. Man trifft ihn ausserdem auch im Winterdienst mit Salzstreuer und Schneepflug an. Da trifft man den Chef natürlich höchst persönlich am Steuer an.