Holcim ordert bis 1000 E-LKW von Volvo
DEKARBONISIERUNG Volvo Trucks hat eine Absichtserklärung über den Verkauf von bis zu 1000 Elektro-LKW bis 2030 an Holcim unterzeichnet, einen der weltweit grössten Baustoffproduzenten. Es handelt sich um den bislang grössten Auftrag für Elektro-LKW von Volvo Trucks.
Acht Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen werden von der Zementindustrie verursacht. Die Holcim AG mit Sitz in Zug und 60’000 Mitarbeitenden in mehr als 60 Ländern gehört zu den grössten Baustoffunternehmen der Welt, so auch bei der Zementherstellung. Mitte Juni kündigte Holcim an, bis 2050 klimaneutral zu sein. Jetzt haben das Unternehmen und seine Vertragspartner mit Volvo Trucks vereinbart, bis 2030 den Einsatz von 1000 Elektro-LKW von Volvo in den Betrieben von Holcim in Europa zu planen.
Auch für die Schweiz
Die ersten 130 Elektro-LKW der Typen Volvo FH und Volvo FM werden im vierten Quartal 2023 und im Laufe des Jahres 2024 an Märkte wie Frankreich, Deutschland, die Schweiz und Grossbritannien geliefert.
Die Vereinbarung ist das Ergebnis einer umfassenderen Partnerschaft zwischen Holcim und der Volvo Group. «Langfristige Zusammenarbeit und ein starkes Engagement, wirklich etwas bewirken zu wollen, sind unerlässlich, um grosse CO2-Reduzierungen zu verwirklichen. Ich bin sehr stolz auf die Partnerschaft, die wir mit Holcim haben und auf die Ergebnisse, die wir gemeinsam erzielen», sagt Martin Lundstedt, President & CEO der Volvo Group.
«Die Netto-Null-Umstellung erfordert eine enge Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Wir freuen uns, mit Volvo zusammenzuarbeiten, um die Logistik unserer europäischen Betriebe mit elektrischen Flotten zu dekarbonisieren. Ausserdem hilft es uns, unser Ziel verfolgen zu können, bis 2030 30 Prozent emissionsfreie schwere LKW zu fahren», sagt Jan Jenisch, Chairman und CEO von Holcim.
Durch den Ersatz von 1000 bestehenden Volvo FH Diesel-LKW durch Volvo FH Elektro-LKW, die auf einer typischen Strecke mit Ökostrom betrieben werden, könnten jedes Jahr bis zu 50000 Tonnen CO2 eingespart werden*.
Beide Unternehmen haben sich der Initiative «Science-based targets» verschrieben, die ehrgeizige Klimaschutzmassnahmen in der Privatwirtschaft vorantreibt. Beide sind auch Gründungsmitglieder der First Movers Coalition (FMC).
FMC
Die FMC (First Movers Coalition) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die ihre Kaufkraft nutzen, um frühzeitig Märkte für innovative saubere Technologien in acht schwer zugänglichen Sektoren zu schaffen.
Die Science-Based Targets Initiative
Die Initiative für wissenschaftsbasierte Ziele (SBTi) fördert ehrgeizige Klimaschutzmassnahmen in der Privatwirtschaft, indem sie Organisationen die Möglichkeit gibt, wissenschaftlich fundierte Emissionsreduktionsziele festzulegen. Die Ziele gelten als wissenschaftlich fundiert, wenn sie mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft übereinstimmen, die notwendig sind, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen – die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau.
* Die CO2-Einsparung basiert auf einer Berechnung mit dem Volvo Trucks Environmental Footprint Calculator (Vergleich des CO2-Ausstosses bei einer jährlichen Fahrleistung von 80’000 km für einen LKW mit einem Gesamtgewicht von 44 Tonnen und unter der Annahme, dass der Vergleichsdiesel 7 Prozent Biodiesel verwendet und einen Durchschnittsverbrauch von 23 l/100km erreicht.