MAN eTGM im Praxistest eLogistik
ELEKTRIFIZIERUNG Der erste MAN eTGM im Baustoffhandel soll essenzielle Daten liefern, um eine abgesicherte Dekarbonisierungs-Strategie für den Schwerlastverkehr in Ballungsgebieten zu entwickeln. Einsatzorte sind Frankfurt am Main und Darmstadt.

Als erstes Unternehmen im deutschen Baustoffhandel nimmt die Stark Deutschland GmbH in Kooperation mit der Hochschule Fulda an einem Praxistest für eLogistik teil. Im Zentrum dieses realen Einsatztests steht die Auslieferung von Baustoffen mit einem vollelektrischen MAN eTGM, in Kombination mit einem Elektro-Mitnehmstapler. Für den eTGM ist es der erste Einsatz im Baustoffhandel, der aufgrund seiner weniger gleichförmigen Routen ein neues Einsatzgebiet für den Elektro-Truck darstellt. Stark Deutschland ist Teil der internationalen Stark Group, mit Sitz in Kopenhagen, und einer der führenden Baustoffhändler in Deutschland. In rund 260 Niederlassungen erwirtschaften rund 6000 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von rund 2,5 Mrd. Euro.

Das Einsatzgebiet für diesen Praxistest, begleitet durch die Hochschule Fulda, ist die Rhein-Main-Region. In den Niederlassungen Frankfurt am Main und Darmstadt von Raab Karcher, einer Marke von Stark Deutschland, sind Ladestationen mit 55 kW Ladeleistung errichtet worden. Dort wird der MAN eTGM seine Touren starten und beenden. Im Rahmen des Praxistests sollen in den kommenden Monaten Daten gesammelt werden, um das Potential von eLKW im Lieferverkehr zu untersuchen.

Den Startschuss des Projektes, mit dem der Baustoffhändler eine Initiative des Bundeslandes Hessen zur Förderung von nachhaltigem Verkehr vorantreibt, markierte am 29. November 2021 die Inbetriebnahme des MAN eTGM mit 26 Tonnen zGG. „Bereits im März 2021 hat sich die Stark Group im Rahmen der ‚Science Based Targets‘ auf das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens verpflichtet. Mit der Anschaffung des eLKW und dem Start des Projektes streben wir diesem Ziel gemeinsam mit der Hochschule Fulda und unseren starken Lieferantenpartnern nun auch in Deutschland noch stärker entgegen“, sagt Michael Knüppel, CEO bei Stark Deutschland.
Auch Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, rückt den Aspekt der Nachhaltigkeit in den Fokus: „Das langfristige Ziel ist eine nachhaltigere Ausrichtung des Transportsektors in Deutschland. Hier wollen wir als Nutzfahrzeughersteller mit unseren lokal emissionsfreien Fahrzeugen einen essentiellen Beitrag leisten und gleichzeitig unsere Kunden auf dem Weg in die Elektromobilität umfassend unterstützen, unter anderem mit 360°-Beratung, Fahrerschulungen und ausgezeichnetem Service.“ Da bereits mehr als 95 Prozent der rund 260 Niederlassungen im Markennetzwerk von Stark Deutschland mit Ökostrom betrieben werden, verbessert sich die Klimabilanz des Projektes zudem durch das „Tanken“ von grüner Energie.