Schöni will bis 2025 CO2-neutral werden

DEKARBONISIERUNG «Wir wollen das erste CO2-neutrale Transportunternehmen im nationalen Verkehr sein», betont Daniel Schöni, Rothrister Transporteur, Herr über mehr als 500 «ziehende Einheiten». Sein Wahlspruch: «Ökologie folgt Ökonomie» - dies müsse aber auch bezahlbar sein.

Schöni bis 2025 CO2-neutral TIR transNews
Seit neun Jahren ist Renault Trucks (Schweiz) AG Partner von Schöni und unterstützt das Transportunternehmen in seinem Ziel, bis 2025 CO2-neutral zu werden. V.l.: Marco Michel (Renault Trucks (Schweiz) AG, Key Account Manager), Daniel Schöni (CEO Schöni Transport AG), Roman Sievi (Renault Trucks (Schweiz) AG, Marketing Koordinator).

Eine Tranche von 100 Lastwagen der Marke Renault Trucks, die der Unternehmer bereits 2021 geordert hat, ist nun bald vollständig ausgeliefert. «Das Problem waren vor allem Lieferschwierigkeiten bei den Ausrüstern», so Schöni, dessen ehrgeiziges erklärtes Ziel es ursprünglich war, schon «bis 2023 CO2-neutral» zu sein. Er musste wegen der Probleme in der Lieferkette neu ansetzen und strebt jetzt an, sein Ziel 2025 zu erreichen: «zunächst national». Die international operierende Flotte, rund 200 Fahrzeuge, soll folgen. «Wir werden sämtliche Diesel-Fahrzeuge mit CO2-neutralen Trucks ersetzen, egal, wie alt diese sind», verspricht der Unternehmer.

20 Renault Trucks E-Tech
Bei der zweiten Bestellung von weiteren 100 Renault Trucks im Februar 2023 sind nebst 80 Biodiesel-Fahrzeugen auch 20 Renault Trucks E-Tech dabei. Diese werden als 4×2 Chassis, 6×2 Chassis und Schlepper ausgeliefert. «Von unserem Solarzellen-Dach können wir pro Nacht zunächst zwei bis drei Elektro-LKW aufladen, das Ziel sind aber deren 30.» Die E-Tech-Fahrzeuge mit rund 350 Kilometern Reichweite will Daniel Schöni auch «im Begegnungsverkehr» auf der 250 Kilometer langen Distanz zwischen Chiasso und Rothrist einsetzen.

Weg zur Dekarbonisierung
Schöni nutzt auf dem Weg zur Dekarbonisierung alle derzeit zu Verfügung stehenden Technologien – Biodiesel (FAME), Biogas (LNG), Brennstoffzellentechnik (Wasserstoff H2) und reine E-Motorisierung. «Die Zukunft gehört nicht allein der E-Technologie. Biodiesel beispielsweise war und ist bei uns ein Schritt in die richtige Richtung», erklärt der Unternehmer. Mit Biodiesel «haben wir 2022 unseren CO2-Ausstoss um 33 Prozent senken können, 2023 werden es wohl gar 45 Prozent werden. Auch die älteren Renault Trucks fahren mit mindestens 50 Prozent Biodiesel-Beimischung.»

Alles ohne Förderung
«Wir finanzieren das alles ohne einen einzigen Kundenfranken», betont Daniel Schöni. Unterstützung im Dekarbonisierungsfeldzug der Rothrister Unternehmung gibt es für Biodiesel nicht, weder Subventionen vom Staat noch von irgendwelchen Fördervereinen – allerdings bei den Elektro-Lastwagen: «Die sind LSVA-befreit. Damit rechnen sie sich relativ schnell, trotz hoher Beschaffungskosten». Dass das Unternehmen Schöni konsequent den Umweltgedanken im Sinne der Dekarbonisierung pflegt, zeigte sich in der Vergangenheit: Im Juni 2021 bekam das Unternehmen die niederländische «Lean and Green Award» sowie die «Eco Performance Award 2020» verliehen – für ihre «innovative und praktische Umweltstrategie». Bereits im 2023, also zwei Jahre nach dem Award von Lean and Green konnte Schöni bereits die ersten beiden Sterne für eine Reduktion von über 30 Prozebt CO2 in Empfang nehmen. Andere brauchten dazu mehrere Jahre. Somit ist das Ziel, bis 2025 CO2-neutral zu werden, durchaus realistisch.

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