Klimaneutraler Rhein-Alpen-Korridor
DEKARBONISIERUNG IM GÜTERVERKEHR In Arnheim, Niederlande, unterzeichneten Behörden und Unternehmen eine Absichtserklärung, dass in Zukunft der Transport zu Wasser, auf der Strasse und auf der Schiene über den sogenannten Rhein-Alpen-Korridor mit Wasserstoff betrieben wird.
Derzeit werden Waren auf der Transportlinie zwischen den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Italien noch beinahe vollständig auf der Grundlage von fossilen Brennstoffen transportiert. Die Provinz Zuid-Holland, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau sowie das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen haben die Initiative zur Schaffung der allerersten emissionsfreien Route ergriffen. Siebzehn Partner haben Anfang Januar den ersten Schritt in Richtung eines klimaneutralen Transportkorridors zwischen Rotterdam und Genua gemacht. Die Initiative trägt den Namen RH₂INE, was für Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence steht.
Ehrgeiziges Ziel mit schwieriger Umsetzung Zur Schaffung eines stabilen Marktumfelds für einen Wasserstoffkorridor ist unter anderem eine gute Infrastruktur mit Bunkerstandorten sowie Tankstellen notwendig, um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen – ganz zu schweigen von der Umrüstung von Schiffen oder LKW. Auch in den Bereichen Sicherheit und Regulierung sind noch viele Massnahmen erforderlich. Darin wird der konkrete Beitrag des Hafenbetriebs Rotterdam zum Projekt bestehen.
RH₂INE konzentriert sich zunächst auf die Realisierung von Wasserstoffproduktionsstätten entlang des Rheins zwischen Rotterdam und Köln. In den kommenden Jahren können dann die ersten zehn bis fünfzehn mit Wasserstoff betriebenen Binnentankschiffe auf die Reise gehen. Die Initiatoren wünschen sich eine Erweiterung der teilnehmenden Vertragsparteien, sodass die Entwicklung des klimaneutralen Transportkorridors so breit wie möglich stimuliert und beschleunigt wird. RH₂INE wird aus diesem Grund zu einer offenen Plattform, die es den verschiedenen Parteien in der Wasserstoffkette ermöglicht, sich dem Projekt anzuschliessen.
Derzeit gehören folgende Vertragsparteien dem Projekt RH₂INE an: die niederländische Provinz Zuid-Holland, der deutsche Bundesstaat Nordrhein-Westfalen, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau, die niederländische Provinz Gelderland, der Hafenbetrieb Rotterdam, der Duisburger Hafen, RhineCargo, BCTN, EICB, Nouryon, Covestro, Air Products, Future Proof Shipping, HTS Group, NPRC, AirLiquide und Koedood.
Können eines Tages Güter mit Wasserstoff bis zum Rheinhafen in Basel transportiert werden, kann diese Transportkette an das Ökosystem von Hyundai Hydrogen Mobility bzw. H2 Mobility angeschlossen werden. Damit könnten Güter von Rotterdam bis an jede beliebige Adresse in der Schweiz lückenlos emissionsfrei transportiert werden.