Modellprojekt will die «letzte Meile» elektrifizieren

LETZTE MEILE LOGISTIK In Deutschland wird mit dem Modellprojekt ­ZUKUNFT.DE die Elektrifizierung der letzten Meile gezielt in die Hand genommen. Gesamthaft 16 Partner erarbeiten bis Ende 2020 im Projekt Grundlagen, welche helfen sollen, die Paketlogistik zukunftsfähig zu gestalten.

ZUKUNFT.DE letzte Meile TIR transNews
ZUKUNFT.DE – auf der Suche nach neuen Erkenntnissen für die «letzte Meile» der Paketdienste.

ZUKUNFT.DE ist das Akronym für «Zustellverkehre kun­denfreundlich, nachhaltig, flexibel und transparent. Durch Emissionsfreiheit» und auch eines der grossen Modellprojekte Deutschlands zur Elektromobilität. Unter der Leitung von Hamburg wird das Vorhaben in den drei Bundesländern Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen umgesetzt und beinhaltet die Elektrifizierung der Paketauslieferung auf der sogenannten «letzten Meile» in urbanen Räumen. Die beteiligten Partner sind im Paketdienst, in der Fahrzeugherstellung und in der Energiebereitstellung tätig. Dabei geht es deutlich über eine blosse Fahrzeug- und Ladeinfrastrukturbeschaffung hinaus. Vielmehr beinhaltet ZUKUNFT.DE auch die konzeptionelle Vorbereitung der ­Depotstandorte der Paketdienstleister auf den Einsatz von Elektrotransportern, die Entwicklung von Energiekonzepten sowie die hierdurch bedingte Neuausrichtung der Betriebsabläufe. Mitte Oktober wurde das Projekt in Hamburg vom deutschen Bundesverkehrsminister Andreas Scheurer offiziell gestartet.

16 Partner Elf Projektpartner und weitere fünf assoziierte Partner kooperieren in diesem grossen Verbundprojekt bis Ende 2020 eng miteinander. Dabei wird es wissenschaftlich begleitet und vom deutschen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt. Fahrzeugseitig erfolgt die Umsetzung des Projektes mit batterieelektrisch angetriebenen Lieferwagen der Daimler AG und der Volkswagen AG. Mercedes-Benz Vans wird zuerst mit dem eVito am Start sein, ab kommendem Jahr auch mit dem eSprinter, sobald dieser in Produktion gegangen ist. VW Nutzfahrzeuge wiederum wird sich mit dem neuen e-Crafter ins Projekt einbringen.

Unter den weiteren Projektpartnern befinden sich vier führende Unternehmen der Kurier-, Express- und Paketbranche. Es sind dies DPD Deutschland, GLS Germany, Hermes Germany und UPS United Parcel Service Deutschland. Die energieseitige Umsetzung erfolgt durch die Stromnetz Hamburg GmbH und den assoziierten Partner EnBW AG. Mercedes ist zuversichtlich, aus dem Projekt und aus weiteren Partnerschaften mit Firmen der Paket- und Kurierbranche wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Anforderungen rund um das Thema Elektromobilität sammeln zu können, welche wiederum in künftige Konzepte einfliessen werden. Oder mit den Worten von Jochen Dimter, Geschäftsleitung Transporter und Vans Mercedes-Vertrieb Deutschland: «Dabei geht es nicht nur um die Produktentwicklung für die City Logistik, sondern wir entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden ein Ökosystem intelligenter Mobilitätslösungen.»

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