Schwierige Situation für Schienengüterverkehr durch die Alpen

ALPENTRANSIT Das Transportvolumen auf der Strasse ging 2023 um 1,4 Prozent zurück, das auf der Schiene um 5,9 Prozent. Hauptgrund war die schwierige Wirtschaftslage in Europa. Kaum Einfluss hatte die Sperrung des Gotthard-Basistunnels.

Schienengüterverkehr Gotthard Basistunnel TIR transNews
Zentrale Ursache für die rückläufige Entwicklung im alpenquerenden Schienengüterverkehr ist die konjunkturell schwierige Lage in Europa.

Im vergangenen Jahr sind 37 Millionen Tonnen Güter durch die Schweizer Alpen befördert worden. Das entspricht gegenüber 2022 einem Rückgang um 4,7 Prozent. Auf der Strasse betrug der Rückgang 1,4 Prozent, auf der Schiene 5,9. Insgesamt fuhren 916’000 Lastwagen und Sattelschlepper durch die Alpen – 12’000 weniger als im Jahr zuvor. Das Verlagerungsziel von 650’000 Fahrten wurde damit weiterhin verfehlt. Der Bahnanteil im gesamten alpenquerenden Güterverkehr durch die Schweiz sank von 72,9 auf 72 Prozent.

Dies geht aus dem neusten Bericht zum alpenquerenden Güterverkehr hervor, den das Bundesamt für Verkehr (BAV) am 21. März 2024 veröffentlichte.

Schienengüterverkehr leidet unter Konjunktureinbruch

Zentrale Ursache für die rückläufige Entwicklung im alpenquerenden Schienengüterverkehr ist die konjunkturell schwierige Lage in Europa, ausgelöst durch den Ukrainekrieg, die Energiekrise und die Probleme bei den Lieferketten. Dazu kommt weiterhin eine mangelhafte Zuverlässigkeit, insbesondere wegen der vielen Baustellen auf der Nord-Süd-Achse. Der Strassentransport hingegen litt weniger unter der schwierigen Wirtschaftslage in Europa, weil er einen höheren Anteil an Binnenverkehr aufweist.

Kaum Einfluss auf die beförderten Gütermengen hatte die teilweise Sperrung des Gotthard-Basistunnels nach dem Unfall vom 10. August 2023. Die Güterzüge konnten über die Lötschberg-Simplon-Achse und die Gotthard-Bergstrecke umgeleitet werden.

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