Steinbock Handling AG will mit Service punkten

INTRALOGISTIK Seit knapp einem Jahr ist Ralf Mock Geschäftsführer der Steinbock Handling AG in Egg ZH. Das Unternehmen mit dem traditionsreichen Namen will als Full-Liner in der Branche kräftig durchstarten.

Steinbock Handling AG Ralf Mock TIR transNews
Geschäftsführer Ralf Mock mit einem mo­derneren Vertreter ­der «Steinböcke», einem Handhubwagen neuster Bauart.

Mock, Jahrgang 1973, war zuvor lange Jahre Verkaufsleiter/Key Account Manager bei einem grossen Lastwagenimporteur und hat aus dieser Zeit beste Kontakte zu Kunden aus der Logistik allgemein, speziell zu Speditionen und Grosskunden aus Industrie, Lagerei und Produktion. Wobei, wie er sagt, das Markendenken, also die exklusive Verbindung zu einem bestimmten Anbieter oder Hersteller, in der Logistik nicht so ausgeprägt ist wie im Lastwagengeschäft. «In unserer Branche zählt vor allem, wie gut und – vor allem – wie schnell der Service ist», so der umtriebige CEO.

Generalvertretung Mitsubishi Forklift
Und auf diesem Sektor ist das 1972 gegründete Unternehmen, das seinen Sitz seit 1982 im Industriegebiet von Egg ZH hat, bestens aufgestellt. Von den derzeit 24 Mitarbeitern sind allein elf ausschliesslich im Aussendienst unterwegs. Diese, von der Ausbildung her zumeist gelernte Auto- oder Lastwagenmechaniker bzw. ­Mechatroniker, starten zu ihren Einsätzen mit einem voll ausgerüsteten Servicebus von ihrem jeweiligen Wohnsitz aus. So sind sie schnell bei ihren Kunden vor Ort. Schwerpunkt ist dabei der Bereich im Umkreis von 50 Kilometern rund um Zürich, aber auch weiter entfernte Regionen. So ergänzt seit Neuestem eine Vertretung in der Westschweiz das Servicenetz.

Ein dicker Pluspunkt für die Geschäfts- und Serviceaktivitäten ist zudem die Schweizer Generalvertretung für Mitsubishi-Stapler. Diese vor allem im europäischen Werk in Finnland produzierten Geräte geniessen in der Branche schon lange einen guten Ruf und bieten ein breit gefächertes Programm, von Lagertechnik- und Kommissioniergeräten bis hin zu «grossen» Staplern mit bis zu 16 Tonnen Hubkraft. Natürlich, so Mock, gehe auch hier der Trend zu Elektro- und Hybridflurförderzeugen, in der Praxis beträgt der am häufigsten genutzte Tragkraftbereich 2 bis 3,5 Tonnen. «Die eigentlichen Renner bei uns sind aber die weit verbreiteten Nieder- und Hochhubwagen», so Mock. Verkauft werden derzeit pro Jahr rund 80 Mitsubishi-Produkte verschiedenster Bauart und Grössenklassen, wobei als Ziel demnächst 100 Geräte pro Jahr angepeilt werden.

Wechselvolle Geschichte
Vielen ist die Marke Steinbock ein Begriff und steht bei ihnen für Qualität und Zuverlässigkeit – lange Zeit war es jedoch eher still um sie. «Das liegt daran, dass Jungheinrich das Unternehmen Steinbock in Mossburg (D) im Jahr 2002 übernommen hat – danach durfte im Staplerverkauf der Markenname eine Zeit lang nicht mehr genutzt werden», erläutert der Geschäftsführer. «Diese Frist ist inzwischen abgelaufen und wir dürfen seit 2008 den Markennamen wieder uneingeschränkt verwenden.»

Zwei Standbeine
Die Geschäftstätigkeit beschränkt sich nicht nur auf Vertrieb und Service von Mitsubishi-Produkten, sondern es werden auch Vertretungen zahlreicher anderer Hersteller aus dem Sektor «Logistik, Lager- und Umschlagtechnik» unterhalten. Dazu zählen unter anderem so bekannte Namen wie Logitrans, V. Mariotti, oder Pefra.

Gewartet und in Betrieb genommen werden nicht nur Flurförderzeuge, sondern auch Güteraufzüge, Hubtische und Verladehebebühnen der Marken ÖHF, Gruse, Flexlift, Altec und Altek. Die Hälfte aller Monteure kümmert sich allein um diese Sparte. So werden die abgeschlossenen Projekte der Steinbock-Projektleiter meist mit eigenen Service- und Montagetechnikern auf der Baustelle montiert und in Betrieb genommen. Natürlich kümmert sich dann dieses Team auch um Reparaturen und Wartung der Anlagen.

Mensch im Mittelpunkt
Die Frage muss immer lauten: «Wie können wir die Arbeit angenehmer, sicherer und einfacher machen?», so Mock. «Das gilt für alle Produkte, vom Hochhubwagen bis zum Multidirektionalstapler – obwohl es hier schon jetzt eine so grosse Zahl an Varianten und Ausstattungen gibt, dass damit eigentlich alle Anforderungen und Wünsche erfüllt werden können.» Somit stehen für die Kunden bei einer anstehenden Beschaffung eher die Leistungsfähigkeit und die Funktionalität eines Gerätes im Vordergrund als z. B. die Marke.

«Und der Bediener, der Fahrer, spielt in der Logistik bei der Frage der Anschaffung eines neuen Gerätes oder einer neuen Maschine keine so grosse Rolle wie der Chauffeur beim Kauf eines Lastwagens», zieht Mock den Vergleich zu seiner früheren Tätigkeit.

Was bringt die Zukunft?
Bei der Frage, wohin die Reise auf dem Gebiet der Flurförderzeuge und der Lagertechnik in Zukunft gehen wird, legt sich der Steinbock-Geschäftsführer gleich fest: «In Zukunft wird es sicher immer mehr Bedarf an einer Art Universal- oder Allroundstapler geben, also quasi einer für fast alles», ergänzt er. «Und zu optimieren gibt es auch jetzt schon noch genug, denken wir nur an die Herausforderungen von Logistik 4.0, an die fortschreitende Digitalisierung oder auch die Zunahme von AGVs (automatic guided vehicles – fahrerlose Einheiten) in Lager und Versand.» Die Steinbock Handling AG scheint mit ihrem vielfältigen Programm und dem weitreichenden Service­angebot auch dafür gut gerüstet.

steinbock-ag.ch

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