Intelligenter Tachograf wird 2019 Vorschrift

ARV Mitte 2019 müssen Neufahrzeuge mit einem neuen Fahrtschreiber in der EU und in der Schweiz ausgerüstet sein. Er erschwert Mani­pulationen und erleichtert das Auslesen.

Intelligenter Tachograf TIR transNews
Die neuen intelligenten Fahrtschreiber sind ­bereit unter anderem für die Fernauslese.

Ab dem 15. Juni 2019 wird der neue Fahrtschreiber für Neufahrzeuge in Europa Pflicht. Die Schweiz plant den­selben Einführungstermin. Die Manipulation von Fahrtschreiberdaten wird damit nochmals erschwert. Für Kon­trollbehörden eröffnen sich mit der Fernauslese von Sicherheitsverletzungen neue Möglichkeiten. Fahrer, welche sich an die ARV halten, müssen mit dem neuen intelligenten Fahrtschreiber weniger damit rechnen, in zeitraubende Kontrollen zu geraten.

Unterschied zur aktuellen Generation Bei VDO (Continental) heisst die neue Fahrtschreibergeneration 4.0. Ein Unterschied zum aktuellen Modell 3.0 ist äusserlich nicht zu erkennen. Bei Stoneridge hat das Design beim SE5000 Rev. 8.0 leicht geändert. Die Bedienung für den Fahrer bleibt aber gleich wie beim Vorgänger SE5000 Rev 7.6.

In der Technologie hat sich aber einiges getan. So verfügt die neue Fahrtschreibergeneration über eine automatische Positionsbestimmung durch ein globales Satellitenpositionssystem GNSS (Galileo, GPS, Glonass), welche die Positionsdaten des Fahrzeuges bei Arbeitsbeginn und -ende sowie nach drei Stunden Lenkzeit aufzeichnen. Der Fahrer muss das Land aber trotzdem bei Arbeitsbeginn und -ende bestätigen.

Er verfügt zudem über eine DSRC-Schnittstelle (Dedicated Short Range Communication) und eine entsprechende Antenne. Damit können Kontrollbeamte mögliche Sicherheitsverletzungen am vorbeifahrenden Lastwagen auslesen. Persönliche Fahrerdaten können aber nicht per Fernauslese eingesehen werden. Ist alles in Ordnung, bleibt der Fahrer evtl. von einer Kontrolle verschont, wenn nicht z. B. mangelhafte Ladungssicherung zu erkennen ist, der Fahrer durch seine Fahrweise auffällt oder am Fahrzeug Defekte auffällig sind.

Das ändert sich für den Fahrer Wie schon erwähnt, bleibt die Bedienung gleich wie bei den Vorgängermodellen. Ab Juni 2019 werden neue Fahrerkarten ausgestellt. Sie können nebst den Arbeits-, Lenk- und Ruhezeiten neu auch die GPS-­Daten von Beginn und Ende der Tätigkeit sowie Ereignisse und Störungen aufzeichnen. Die neu ausgestellten Fahrtschreiberkarten funktionieren auch in den älteren Fahrtschreibergenerationen. Die bisherigen funktionieren auch in den neuen intelligenten Fahrtschreibern und dürfen auch weiterhin bis zum Ablaufdatum verwendet werden. Die zusätzlichen Daten wie beispielsweise GPS-Daten können darauf aber nicht gespeichert werden.

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