Leistung optimieren, Kosten reduzieren mit Kostad Unity600

LADE-INFRASTRUKTUR Megawatt-Charging kommt – doch zu welchem Preis? Avia Volt reizt die bewährte CCS-Technologie bis zur physikalischen Limite aus und bietet so eine kostengünstigere Alternative mit bis zu 600 kW Ladeleistung.

Am 7. November stellte Avia Volt auf der «Auto Zürich» die weltweit erste 600-kW-Ladestation vor – die Kostad Unity600 Titan Charge.
Am 7. November stellte Avia Volt auf der «Auto Zürich» die weltweit erste 600-kW-Ladestation vor – die Kostad Unity600 Titan Charge.

«Ein Megawatt Charging System – MCS – macht überall dort Sinn, wo ganz grosse Akkus rasch geladen werden müssen, also bei Schiffen, Flugzeugen oder im Fernverkehr. Aber es wird die teuerste Ladetechnologie sein, die es gibt», warnt Kajetan Mazenauer, COO von Avia Volt und Fachmann für Ladeinfrastruktur. Er rechnet vor: «Mit Batteriespeicher und Trafo kostet eine MCS-Anlage rasch eine Million Franken. Ich fragte ketzerisch, ob wir parallel zu unserer eigenen MCS-Entwicklung nicht auch noch das schnellste Combined Charging System (CCS) bauen könnten.» Bisher laden die weitverbreiteten CCS-Stationen mit maximal 420 kW bei 800 Volt. Zusammen mit Huber+Suhner errechnete Avia Volt, dass die technischen Komponenten bei 1000 Volt Systemspannung bis 600 kW Ladeleistung verkraften könnten – der Startschuss für die Unity600-Ladesäule. «Ich beobachte die Entwicklung internationaler Normierungen genau. Ich bin überzeugt, dass die OEM nach den soeben eingeführten 800 Volt ihre nächsten E-LKW-Generationen mit 1000 oder eher sogar 1200 Volt konstruieren werden. Die Akkus von Elektroautos sind dafür zu klein und auch die benötigte Kühlung kann nicht sichergestellt werden. E-LKWs hingegen sind dafür gemacht», so Mazenauer.

Unity600 Titan Charge lädt Elektro-LKW in 90 Minuten

Die im November vorgestellte Ladestation «Kostad Unity600 Titan Charge» bietet bis zu 600 kW Leistung pro Ladepunkt sowie eine konstante Stromstärke von 600 Ampere. Mit einer zusätzlichen Stützbatterie erreicht die Anlage gar eine Leistung von bis zu 720 kW. So werde es künftig möglich sein, einen 44-t-E-LKW in weniger als 90 Minuten aufzuladen (wenn sein Bordsystem dann mit mindestens 1000 Volt arbeitet). Und dies zu einem wesentlich günstigeren Preis: In der Maximalvariante werden für die Kostad-Lösung mit 600 kW netto «nur» 150 000 Franken fällig.

Bereits konnte mit der Hugelshofer Gruppe ein erster Grosskunde für die Weltneuheit gefunden werden. «Mit dieser Ladestation können wir unsere E-LKW-Flotte noch schneller aufladen und damit noch mehr Güter mit unseren Elektrofahrzeugen transportieren», erklärt Martin Lörtscher, CEO und Mitinhaber der Hugelshofer Gruppe, die für ihr Elektro-LKW-Ökosystem auch den diesjährigen Swiss Logistics Award gewonnen hat.

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